Den Auftakt machte das Jugendblasorchester Oberer Sempachersee unter der Leitung von Isabelle Gschwend mit drei Stücken. «Festival Fanfare» von Franco Cesarini läutete passend das Jahreskonzert ein, an dem das Publikum in der Festhalle Sempach in den Genuss von Werken aus aller Welt kommen sollte, die eines gemeinsam hatten: Den Hang zu Melodien und Rhythmen, zu denen getanzt werden konnte. Das JBOS reiste von diesen festlichen Tönen über die musikalische Welt der Renaissance bis hin zu irischen Weisen. Als Zugabe führten die jungen Musikantinnen und Musikanten ein Medley der grössten Hits der schwedischen Band Abba auf.
Dann war die Reihe an der Musikgesellschaft Harmonie unter dem Dirigentenstab von Domenico Emanuele. Gleich mit viel Schneid und Tempo legte das Korps los mit der Ballettmusik «Tanz der Stunden» von Amilcare Ponchielli. Beim zweiten Werk, «Dance Variants» von James Barnes, prophezeite Programm-Entertainer Manuel Burkhard in seiner gewohnt souveränen und gewitzten Art, dass einem die Beine verknoten könnten ob der Vielfalt der Melodien und Rhythmen, die zu einem Grossteil im Siebenachteltakt daherkamen. Ein Tango entführte schliesslich noch auf einen Dorfplatz in Argentinien, bevor die Pause ermöglichte, dass alle durchatmen konnten, etwa mit Losen der Tombola, die von der Inflation nicht betroffen seien und noch immer einen Franken kosteten, wie Manuel Burkhard feststellte.
Eine ebenso grosse Breite an Werken, die sich rund ums Tanzen drehten, wartete im zweiten Teil des Konzerts. Beschwingt und voller Optimismus ging es los mit dem «Black River Charleston», der sich an die goldenen Zwanzigerjahre des letzten Jahrhunderts, als sich die Welt dank wirtschaftlichen Aufschwungs hitzig vorwärtstreibend nur in eine Richtung bewegte: nach oben. Ennio Morricones «Gabriel’s Oboe» bot einen schon fast meditativen Kontrast, bei dem Solistin Esther Lischer ihr ganzes Können auf der Oboe demonstrierte. Rasant und überschwänglich fuhr die Harmoniemusik dann fort mit den «Arabian Dances» von Roland Barrett. Bisweilen klatschten die Musikantinnen und Musikanten gleich selber zur schweisstreibenden Melodie.
Gleich noch einen obendrauf setzten die Instrumentalisten mit «Swing Swing Swing» von John Williams, bevor sie die Trompeten tanzen liessen. «Hebrew Dance» rundete das Konzertprogramm ab mit gefühlvoller und sentimentaler Musik, die mit einem Schuss Exotik gewürzt war. Die Musikantinnen und Musikanten mussten bei diesem Stück ihre ganze Virtuosität und Fingerfertigkeit unter Beweis stellen. Letztlich beglückten sie mit zwei Zugaben das erfreute Publikum, erst der Sirtaki aus der Schlussszene des Films «Alexis Sorbas». Einige Interpreten aus den Reihen der Harmonie vollführten dazu tatsächlich diesen griechischen Tanz, bei dem wieder die Gefahr von sich verknotenden Beinen bestand. Dann war die Reihe am «Böhmischen Traum», die Polka, die so wunderbar ins Gemüt rieselt.
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