Die Stadt Sempach hat schon einiges unternommen, um den wichtigen Vorbereich des Luzernertors aufzuwerten. Jetzt ergibt sich die Chance, gemeinsam mit dem Kanton einen neuen Auftakt für Sempach zu gestalten und die Verkehrssicherheit der «Schulhauskurve» zu verbessern. Ein gemeinsames Vorprojekt ist in Erarbeitung. Die Bevölkerung wird sich am 23. Oktober an einem Echoraum dazu äussern können. Bei der Schulhauskurve in Sempach besteht Handlungsbedarf: Der Kantonsstrassenabschnitt birgt für Schulkinder und Velofahrende Gefahrenstellen. Die Bushaltestellen sind nicht hindernisfrei. Auch der Bereich zwischen Luzernertor, Hexenturm und Schulhaus Stadt hat Aufwertungspotenzial: Statt das tolle Ortsbild des Städtlis in Wert zu setzen, ist der Freiraum heute ein wenig einladendes Sammelsurium unterschiedlich genutzter, kaum zugänglicher Flächen.
Die Stadt Sempach führte 2020 in Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege einen Projektwettbewerb zur Attraktivierung des Freiraums und zur Verbesserung der Verkehrssituation durch. Das Siegerprojekt wertet das geschützte Ortsbild auf, indem die eindrucksvolle Silhouette des Städtlis in eine attraktive Vorzone eingebettet wird. Gärten und Obstbäume, wie sie um die Altstadt bereits bestehen, sollen den Freiraum prägen. Sitzgelegenheiten sollen zum Verweilen laden und einen guten Blick auf Türme, Dächer und Fassaden bieten. Der Freiraum soll als ein zusammenhängender Raum erscheinen, in den sich die Kantonsstrasse gut integriert und nur so viel Fläche beansprucht, wie nötig.
Die kantonale Dienststelle Verkehr und Infrastruktur (vif) und die Stadt Sempach konkretisieren nun den Vorschlag in Form eines gemeinsames Vorprojekts und stimmen ihn dabei mit den kantonalen Anforderungen bezüglich Kantonsstrassen, Denkmalpflege und Gewässerschutz ab. Unter anderem wird auch geprüft, ob der Aebersmoosbach streckenweise freigelegt werden kann. Die Bevölkerung von Sempach wird sich am 23. Oktober 2024 an einem «Echoraum» zum Entwurf des Vorprojekts äussern können. Bezüglich Bewilligung und Finanzierung gelten für die beiden Teilprojekte unterschiedliche Verfahren. Die Sanierung der Schulhauskurve ist Aufgabe des Kantons. Für die Bewilligung ist der Regierungsrat und für die Kreditgenehmigung der Kantonsrat zuständig. Die Aufwertung des Freiraums ist ein Sempacher Projekt, über das letztlich die Sempacher Stimmbevölkerung von Sempach befinden wird. Für beide Teilprojekte werden Mittel aus dem Agglomerationsprogramm beantragt.
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