Seit ihrer Kindheit im Engadin begeisterte sich Martina Linn für die Musikalität ihrer rätoromanischen Muttersprache. Im Sommer 2022 machte sie sich auf den Weg, diesen Spuren zu folgen. Sie tauchte in Santa Maria im Val Müstair während drei Monaten in die reiche Welt der rätoromanischen Lyrik ein, um ausgewählte Gedichte von unterschiedlichen Autorinnen und Autoren, geboren zwischen 1824 und 1984, in Musik zu verwandeln und Volkslieder neu zu arrangieren. Für einmal also hat die Singer-Songwriterin die Texte von fremden Menschen übernommen und ihre Musik dazu geschrieben. In dieser bleibt sich Martina Linn treu: Sphärisch, klangvoll und geprägt von ihrem angestammten Genre, dem Indie-Folk, und sehr einladend klingen die neuen Songs der Bündnerin.
Aufgewachsen ist Martina Linn im Oberengadiner Dorf La Punt, lernte bereits als kleines Kind Gitarre spielen und sang im Kinderjodelchörli und dem Jodelterzett Engiadina. Danach zog sie nach Luzern, studierte Jazzgesang an der Jazzschule Luzern und veröffentlichte seitdem drei hervorragende Alben. Konzerttouren mit der schwedischen Band Friska Viljor in Deutschland und Österreich, eine Auszeichnung mit dem Förderpreis des Kantons Graubünden oder der Auftritt an der Frauensession im Nationalratsaal zählen zu den Highlights der bisherigen Karriere der 33-jährigen Musikerin.
Obwohl sie bislang hauptsächlich in Englisch komponiert hat, hat sie sich immer wieder auch mit ihrer Muttersprache, dem Rätoromanischen, auseinandergesetzt, deren Musikalität sie bereits in ihrer Schulzeit an der Academia Engiadina begeisterte. Die Songs des Albuma «In tschercha da stizis», frei übersetzt «Spurensuche», sind in ein reichhaltiges CD-Buch verpackt. Es enthält die Originalgedichte und Liedtexte, die Lea Meyer, geboren in Bever, heute in Basel lebend, äusserst stimmungsvoll illustriert hat. Martina Linn erzählt – begleitet von Fotos der Zürcher Fotografin Tabea Hüberli – vom kreativen Entstehungsprozess der Lieder im Val Müstair. Neben einem Nachwort von Tim Krohn enthält das Buch auch die Biografien der rätoromanischen Autorinnen und Autoren.
Begleitet wird Martina Linn am Samstag, 24. Februar, im Schtei vom Bassisten Rob Aeberhard und vom kongenialen Multiinstrumentalisten Sam Baur, den das Schtei-Publikum von Konzerten mit Trummer kennt.
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