Das Stimmrechtsalter 16 wurde im Dezember 2021 hauchdünn vom Kantonsrat abgelehnt. Die Allianz «jung und engagiert» lässt bei dieser Thematik aber nicht locker und sammelt Unterschriften für eine kantonale Initiative. Ein Unterschriftenbogen, den man mit gutem Gewissen unterschreiben kann.
Die 16- und 17-Jährigen seien noch nicht reif genug, um abstimmen und wählen zu können, heisst es oft seitens rechtspolitischer Parteien. Die politische Partizipation ist ein Prozess, der bei einigen schon früher beginnt und bei anderen vielleicht erst im späten Erwachsenenalter in Gang gesetzt wird. Wieso sollten wir den Jugendlichen, die sich für Politik interessieren, nicht die Chance geben, etwas bewirken zu können? Verloren geht dabei bestimmt nichts, ganz im Gegenteil, es wäre sogar eine Bereicherung.
Die Entscheide für morgen betreffen die Jugend von heute. Daher sollen sie bei Entscheidungen mitbestimmen dürfen, die sie später zu tragen haben. Die Jungen müssen schliesslich länger mit den getroffenen Entscheidungen leben als die stimmenden Erwachsenen.
Es wird kaum so sein, dass alle Jugendlichen an die Urne stürmen, wenn sie abstimmen dürfen. Das Stimmrechtsalter 16 wäre kein Stimmrechtszwang, sondern eine Möglichkeit für alle Jungen, die etwas bewirken wollen. Dass dieses Angebot nicht alle Jugendlichen nutzen werden, ist klar. Aber das ist auch beim restlichen Teil der Bevölkerung so, sonst wäre die Stimmbeteiligung in der Schweiz nicht so tief. Hören wir uns doch an, was die Jugendlichen zu sagen haben, und lassen sie am politischen Leben teilhaben. Wir haben nichts zu verlieren.
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