Die Kirche in Rain war gut besetzt und mit freudiger Erwartung auf gute Klänge erfüllt. Eröffnet wurde das Konzert mit der Kapelle Angst & Bang aus Hellbühl, die seit 34 Jahren in gleicher Formation spielt und Schwung in die ruhige Atmosphäre brachte. Die vier Männer liessen sich auch nach einem nicht ganz harmonischen Start zum ersten Lied nicht aus der Ruhe bringen. Mit einem Lächeln begannen sie erneut und bewiesen ihr Können.
Nach dem ersten Lied des Jodelklubs richtete der Präsident André Christen ein paar Worte an die Zuhörer. Seine Aufforderung, erst am Ende des Konzerts zu applaudieren, wurde nicht von allen umgesetzt. Zu schön und bewegend waren die Lieder und zu stark der Drang, der eigenen Begeisterung mit Applaus Ausdruck zu geben. Er lud alle am Ende des Konzerts zu einem heissen Punsch und einem Austausch in den Pfarreisaal ein, was dann auch rege wahrgenommen wurde. Natürlich durfte auch der Hinweis auf die Kollekte nicht fehlen. «Der Jodelklub ist modern und bietet auch Twint an», erwähnte der Präsident charmant.
Mit dem Lied «Es schöns Daheim» von Ueli Moor durfte der Jodelklub Ende Juni am Jodlerfest in Sempach die Bestnote entgegennehmen. «Darauf hinzuarbeiten und auf Punkt abzuliefern, ist herausfordernd», meinte Bruno Bucher im Gespräch. «Das Erlebnis, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, und die Geselligkeit nach dem Wettbewerb machen den Aufwand aber mehr als wett.» «De schönschti Ort für üs uf Ärde isch do wo mer deheime send» – dieser Satz aus dem Lied traf voll und ganz zu. Man fühlte sich «deheime» und gut unterhalten mit den wunderschönen Stimmen des Jodelklubs. Die gute Akustik der Kirche trug ebenfalls dazu bei.
Das Jodelduett Lichtensteiger-Pfammatter flutete die Kirche mit seinen glockenreinen und starken Stimmen. Die Untermalung mit dem Kontrabass gab Boden und rundete den Gesang wunderbar ab. Die Damen strahlten um die Wette mit den schönen Iffelen, die im Chor der Kirche ein warmes Licht verbreiteten. Dayana Pfammatter ist die erste Frau mit Masterdiplom im Jodeln und harmonierte perfekt mit der Stimme von Maritta Lichtensteiger. Auch hier konnten sich die Zuschauer nicht an die Aufforderung des Präsidenten halten. Es wurde gejutzt und applaudiert, was natürlich verdient war.
Das Lied «Bärgandacht» wurde von Anita Arnet als magischer Ruf aus den Bergen beschrieben. Jeder, der dieses Abendrot in den Bergen erlebt hat, kennt diesen Ruf. Diese Ruhe und Vollkommenheit, bei der man sich klein und doch so erfüllt und grossartig fühlt. Für den «Waldfride-Jutz» forderte Anita Arnet alle auf, «hinzuhören und nicht nur zuzuhören».
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