Nach dem Jubiläumslager und dem ersten Home-Lager begann eine neue Zeitrechnung. Mit einer neu formierten Küche, einer Handvoll hochqualifizierten Leitern und 51 motivierten Kids startete am letzten Samstag das 42. Juniorenlager. Es ist die Woche der Wahrheit, da es um die berühmtberüchtigte Lager-Euro geht! Kurz nach dem Mittagessen versammelten sich die Jungstars zum ersten Nationenzusammenzug. Mit dem Car ging es ins altbewährte Trainingscamp in die Gastgeberstätte Waldstatt – von Wald bis Stadt für alle etwas dabei.
Zur Auslosung trafen sich alle Delegierten und Spieler im festlich dekorierten EM-Stübli. Durch den Abend führten die beiden erfahrenen Moderatoren. Schon bald kristallisierten sich die Engländer und die Dänen als Favoriten heraus. Nicht nur das englische und nordische Wetter sprach für die beiden Länder, sondern auch die gute Harmonie innerhalb der Mannschaften. Die nächtlichen Diskussionen über Taktik und Standardsituationen hinterliessen bei den Jungspielern jedoch eine ungewollte Müdigkeit.
Bevor es mit den Ernstkämpfen losging, durften die Spieler am Sonntag noch die letzten freien Stunden mit ihren Freunden verbringen. Die Meisten nutzten die Zeit für einen Sprung ins kühle Nass oder einen kurzen Spaziergang durch die Host-City Waldstatt. Am Montag baten die acht Trainer der Euro-Nationen folglich zu den Abschlusstrainings. Unter perfekten Bedingungen feilten die Teams an den letzten Details. Die Konditionstrainer der verschiedenen Lager schickten ihre jüngsten Spieler in das Trampolinparadies zum Sprungkrafttraining unter der Leitung von Michelle Steingruber und Anja Käslin.
Nach einem reichhaltigen Frühstücksbuffet am Dienstag begann dann endlich die Lager-Euro. Trotz den klimatisch schwierigen Bedingungen präsentierte sich die Waldstatt-Arena in einem formidablen Zustand. Zum Eröffnungsspiel traf das Gastgeberland Schweiz unter der Führung von Herr und Frau Petkovic auf die goldene Generation Belgiens. Der Belgische Nationalcoach bringt durch sein einjähriges Studium in Brüssel wichtige flämische Werte mit in die Mannschaft. Neben den beiden Ländern duellierten sich in dieser Gruppe zusätzlich die favorisierten Dänen und die Squadra Azzurra. Lagervater Raffi und seine Athletiktrainerin Marfurt wurden von den Italienern überrascht. Adi Mancini liess seine Mannschaft in einem ungewohnten 1-2-3-System auflaufen.
Ganz anders sah die Situation in Gruppe B aus. Der grosse Nachbar unter der Leitung von Tim spielte trotz grossen medialen Gegenwindes gross auf. Ein Tim – ein Team! Dies zu Ungunsten der französischen Edeltechniker. Obwohl Trainer Muff ein «offensives Bollwerk» auf den Platz schicken wollte, wirkten seine Spieler ideenlos. Wurde der englische Leitspruch «It’s coming home» zu wortgetreu umgesetzt? Oder wie erklärt sich Trainer Furrer und seine Medienberaterin Anja das plötzlich auftretende Heimweh der Three Lions. Völlig überraschend liess Bondscoach van Spaaren seine wilde Truppe über den Platz fegen.
Als Abwechslung zum Turnieralltag diente das am Mittwoch anstehende olympische Turnier. Im Gegensatz zum täglichen Geschäft brauchten die Legionäre ihre polysportiven Fähigkeiten. Ganz Waldstatt amüsierte sich am Poolnudeltanz und staunte, wie beweglich sich die Sempacher durch die Ringe schlängelten.
Am Donnerstag wurde nochmals für die Finalpaarungen trainiert. Einige Mannschaft müssen nach dem Verlauf der Vorrunde wohl gewaltig über die Bücher. Wird es noch zu spontanen Nachmeldungen kommen? Die Traditions-Elf steht bereit. In einem Benefizspiel gegen die aktuellen Stars stellen die alten Legenden ihr ganzes Können unter Beweis. Die Frage, welche die halbe Ostschweiz beschäftigt, wird sein, welche Legende einen Platz im Kader der acht Euro-Teilnehmer ergattern wird.
Am Abend wird Mäzen Furrer nach dem Fussballmotto «Schein und Glanz» die Jungprofis in die Welt der Glücksspiele entführen. Die wenig erfahrenen Nachwuchskicker werden versuchen, ihre bereits verdienten Prämien gewinnbringend einzusetzen. Da am Freitag die grossen Finalspiele auf dem Programm stehen, wird die Popcorn- und Cocktailbar wohl spärlich besucht sein.
Die Spannung auf den Freitag steigt von Minute zu Minute. Wenn Schiedsrichter Gantenbein um 14 Uhr zum grossen Spiel pfeift, werden alle Blicke auf die Waldstatt-Arena gerichtet sein. Die Vorbereitungen für den Gala-Abend laufen auf Hochtouren. Wer wird Tigerkralle der Woche oder Player of the Week?
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