Der Sieg von letzter Woche ist nach dem sensationellen Vize-Weltmeistertitel 2022 ein weiterer Exploit der Schweizer Ultimate Frisbee-Delegation. Die Europameisterschaft fand vom 5. bis 12. August in Padua, Italien, statt und hatte Teilnehmende aus insgesamt 14 Nationen. Die Flying Colors wurden durch fünf Spieler und Spielerinnen vertreten: Adrian Bartsch, Michelle Mühlebach, Mona Hartmann, Silvan Hartmann und Yanik Mühlebach. Seit November bereitete sich das Schweizer Team sehr gut vor. «Dies war sicherlich ein wichtiger Bestandteil des Erfolges», meinte Ulrike Lehmann, eine der drei Coaches. Die Vize-Weltmeister verloren im ersten Spiel knapp gegen Polen. Das Schweizer Team um die beiden Flying-Colors-Captains Michelle Mühlebach und Silvan Hartmann liess sich aber nicht beirren.
Die beiden Spiele gegen die Italiener und Franzosen konnten jeweils 15:14 gewonnen werden. Für die beiden Oberkircher Captains war klar: «Das breite Kader und der fantastische Teamgeist weit über die Trainings- und Turnierzeit hinaus verhalf dem Team, in kritischen Momenten über sich hinauszuwachsen.» Das Team steigerte sich im Turnierverlauf kontinuierlich und konnte dabei sehr viel Selbstvertrauen tanken. Dies mussten die Italiener im Halbfinal (15:8) und die Ungarn im Final (15:10) merken, sie waren chancenlos gegen die Schweizer. Das Schweizer Team hatte durch seine faire Spielweise nicht nur die zahlreichen eigenen Fans, sondern auch das ganze anwesende Publikum im Stadion auf seine Seite gezogen.
Das Coaching-Team um Ulrike Lehmann, Benjamin Willi und Dave Hüsler konnte dabei auf einen Grossteil des bestehenden Teams von 2022 aufbauen und mit einzelnen Verstärkungen eine erfolgreiche Aufstellung erzielen. 2022 an der WM in Polen spielte das Schweizer Team gegen die Ungarnern. Damals wurde der Final verloren. Der Luzerner Coach Benjamin Will meinte dazu: «Das Team hatte schon letztes Jahr viel Potenzial. Dieses Jahr hat es in der Breite des Kaders noch zulegen können. Im Final waren die Spieler und Spielerinnen einfach heiss auf die Revanche und wollten unbedingt gewinnen.» Die Schweiz stellte auch bei den Männern ein junges Team. Auch hier waren die Flying Colors mit vier Spielern vertreten: David Blum, Jakob Salzmann, Novel Beraki und Kota Schnider. Der 6. Platz aus 12 Teams und der knapp verpasste Halbfinaleinzug ist ein Versprechen für die Schweizer Delegation für 2024. «Das Abschneiden der beiden Teams ist für den Schweizerischen Ultimate Verband enorm wichtig. Denn Ultimate Frisbee will in der Schweiz an Bedeutung gewinnen», hält der Juniorenverantwortliche Roland Mühlebach fest.
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