Sempach
Sempach
Der Hase hoppelt, die Flöte tänzelt
Im Rahmen der kantonalen Tage der Kulturlandschaft vergnügten sich die Kinder am Morgen mit dem Hasen Hoppelihopp. Am Abend lauschte die Erwachsenen begeistert der Band Bluejay und deren irischer Flöte.
PD (1)
03. November 2023
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Die Metallflöte entführte das Publikum in der Tuchlaube nach Irland: Bluejay spielten irish-celtic Folk-Pop. (Foto zvg)
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Das Anziehen scheint noch nicht so gut zu klappen: Eva Felder Zihlmann (links) und Isabelle Kurmann Meyer von der Kinderband Hoppelihopp. (Foto zvg)
180 Kinderohren horchen gespannt, ob sie den Hasen Hoppelihopp vielleicht hören. Denn zu sehen ist er nicht. Plötzlich ertönen von der Treppe her Stimmen. Drei Frauen betreten die Tuchlaube im Rathaus in Sempach. Man sieht rot-weiss-gestreifte Wollsocken, eine Tuba, viel Bewegung, Lachen, Geplauder und Dynamik. Das Kinderkonzert ist gestartet.
Vom Lehrmittel auf die Bühne
Eva Felder Zihlmann ist der Kopf der Frauenband und Miterfinderin von Hoppelihopp, dem Star des Morgens. Seit sechs Jahren begeistern 20 Kinderlieder aus dem gleichnamigen Lehrmittel Schulklassen in der ganzen Schweiz. Das erste Live-Konzert fand 2019 im Sempacher Wöschhüsli statt. Letztes Jahr stiess in einer zweiten Publikation das Huhn Lotta dazu.
«Wo esch au mi Socke, wo?»
Die Lieder spielen in der Welt der Drei- bis Achtjährigen. So auch der Song «Aalegge»: Wo ist denn meine zweite Socke? Und wie bekomme ich diesen Reissverschluss zu? Passend zum Song trägt Eva – sie hat während des ganzen Konzerts übrigens keine einzige Socke an – den Regenmantel verkehrt herum, einer Badekappe mit bunten Blättern und einen Schal um den Bauch. «Am liebschte wörd ech födliblott dör d’Wonig loufe. Aber das chonnd de ou ned guet aa»; erzählt sie dem Publikum. Die Kinder lachen – und einige nicken verständnisvoll.
Irische Klänge
Um 20 Uhr spielen Bluejay. Das Musikerduo aus Bern präsentiert einen Mix aus Pop und traditionellen irischen sowie schottischen Instrumentalstücken. Den so einzigartigen Ton dieser Musik erzeugen dabei die Metallflöten, die so genannten «tin whistles». «Jede Flöte kann nur eine einzige Tonart», erzählt Damaris Baldinger. «In der Hitze des Gefechts habe ich auch schon die falsche erwischt.»
Balladen und Temporeiches
Damaris’ Stimme trägt durch die melancholischen Balladen, souverän begleitet von Gitarrist Silas Bitterli. Den Übergang vom Pop zu den Instrumentalstücken schafft Bluejay jeweils spielend und nahtlos. Plötzlich ist alles da, was an ein Pub in Irland erinnert: Rhythmus, tänzelnde Melodien und Tempo. Es fühlt sich an, als sässe man unter Iren, mit einem Glas Guinness in der Hand.
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