Am 23. Oktober 2008 wurde das neue Städtli feierlich eröffnet und die Begegnungszone eingeführt. Die Sempacher Woche berichtete damals: «Mit der Aufwertung des Strassenraumes durch sorgfältige Veränderungen und durch die Verbreiterung der Gehbereiche ist ein attraktiver, urbaner Raum entstanden mit zahlreichen Orten, die zum gemütlichen Verweilen und unkomplizierten Einkaufen einladen. Die Fussgänger haben durch die Begegnungszone und die Reduktion der Tempolimite auf 20 km/h nun ganz klar Vortritt und das Queren der Strasse ist an jeder Stelle möglich.»
«Massnahmen sind notwendig, weil die Erfahrungen der letzten Jahre gezeigt haben, dass trotz Sensibilisierungskampagnen der Stadt das Potenzial der Begegnungszone im Städtli Sempach nicht ausgeschöpft wird», begründet Mary Sidler, Stadträtin Ressort Raum-, Umwelt und Energie den nun lancierten Schritt zur Aufwertung des Städtlis.
Gemeinsam mit einer Spurgruppe wird der Stadtrat Defizite im Städtli analysieren und Ansätze zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität diskutieren. Die breit aufgestellte Spurgruppe vertritt die Interessen der Bevölkerung, des Gewerbes, der Grundeigentümer, der Gastronomie, der politischen Parteien sowie verschiedener Nutzergruppen, wie Schülerinnen und Schüler (Elternforum), Senioren und Jugendliche.
Das Besondere an einer Begegnungszone ist, dass Fussgängerinnen und Fussgänger die ganze Verkehrsfläche benützen dürfen und gegenüber den Fahrzeugführenden vortrittsberechtigt sind. Eine Begegnungszone bietet für einen historischen Stadtraum wie das Städtli Sempach nicht nur eine hohe Verkehrssicherheit, sondern auch die Möglichkeiten zum Flanieren in attraktiver Geschäftsumgebung und Beleben des öffentlichen Raums. Um diesen Raum optimal zu nutzen und ein sicheres Miteinander zu gewährleisten, sind neben der Einhaltung der Regeln auch gestalterische Massnahmen erforderlich.
Um die erwünschten Verbesserungen im Städtli zu erreichen, wird ein strategisches Mobilitäts- und Gestaltungskonzept erarbeitet, das eine breit abgestützte und überzeugende Lösung für das Städtli aufzeigen soll. Der Stadtrat hat dafür die B+S-Ingenieure beauftragt. Der partizipative Prozess wird von der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit konzipiert und begleitet. Die Meinungen und Bedürfnisse der verschiedenen Interessengruppen fliessen von Anfang an in die Konzeptentwicklung ein.
In zwei Workshops (Mitte September und Mitte Dezember) wird das Planungsteam mit der Spurgruppe Analysen bestehender Nutzungen, Nutzbarkeit und Aufenthaltsqualität sowie mögliche Szenarien für das Mobilitäts- und Gestaltungskonzept diskutieren.
Schliesslich werden die inhaltlichen Entwürfe für das Mobilitätskonzept am Mittwochabend, 13. März 2024, an einem öffentlichen Anlass allen interessierten Personen vorgestellt, diskutiert und von den Anwesenden priorisiert. Die Anregungen werden ausgewertet und fliessen nach Möglichkeit in die Schlusserarbeitung des strategischen Mobilitäts- und Gestaltungskonzepts und den dazugehörigen Massnahmenplan ein.
Der Stadtrat sieht in diesem Projekt die Chance, gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der unterschiedlichen Gruppierungen und der Bevölkerung eine lebendige Zukunft für unser Städtli zu gestalten. «Ich bin zuversichtlich, dass diese Zusammenarbeit zu einer nachhaltigen Aufwertung führt, von der alle profitieren werden», freut sich Stadtpräsident Jürg Aebi.
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