Zur Feier 60-Jahre-Jubiläums erschienen an der Veteranentagung zirka 600 Veteraninnen, Vetranen und Gäste aus Politik und Kreisen der Musizierenden am letzten Sonntag in der Chärnshalle Rothenburg.
Hans Ottiger, seit 2017 Präsident des Vereins, war überwältigt über den Grossaufmarsch an diesem schönen Herbstsonntag trotz Zertifikatspflicht. «Es erfüllt mich mit grosser Freude, nun hier stehen zu dürfen. Es freut mich auch, dass wir uns Ende August in der noch instabilen Pandemiesituation entschliessen konnten und durften, diesen Anlass durchzuführen.» Der Präsident des Luzerner Kantonal-Blasmusikverbandes, Christoph Troxler, Hildisrieden, meinte in seinem Grusswort: «Die Luzerner Blasmusik lässt sich von einem hartnäckigen Virus nicht unterkriegen. Ich bin stolz auf die aktive, grosse Veteranenfamilie als stützendes Element im Kantonalverband.»
Der Gemeindepräsident Benny Büchler und Geschäftsführer Philipp Rölli von der Gemeinde Rothenburg stellten den gastgebenden Ort als Brücke oder Tor zwischen Stadt und Land Luzern vor, sinnbildlich für das Zusammenwirken im Kanton im politischen und kulturellen Bereich. Regierungspräsident Marcel Schwerzmann erwähnte das unermessliche Potential an Erfahrung, Gespür und Wissen, das die ältere Generation in den Musikvereinen in sich hat. Es lohne sich, dies zu nutzen. «Es gibt gute und schlechte Viren», meinte Kantonsratspräsident Rolf Bossart, «wer vom Blasmusikvirus infiziert ist, ist auf der guten Seite und prädestiniert für Spitzenplätze. Von der Kraft dieses Virus sollte sich auch die Gesellschaft anstecken lassen.»
Die Traktanden der Jahresversammlung gaben zu keiner Diskussion Anlass und wurden zügig abgewickelt. Nach zwölf Jahren Vorstandsarbeit stellte Edith Meier ihr Amt als Kassierin zur Verfügung. Hans Ottiger würdigte ihre grossen Verdienste und schlug als Nachfolgerin Eveline Lang-Wiprächtiger, Mitglied und Obfrau der Ortsmusik Rüediswil, vor, die mit grossem Applaus gewählt wurde.
Den Vormittag begleitete die 1999 gegründete «Fyrobe Musig Rotheborg». Seit den Anfängen leitet Ehrenkapellmeister Samuel Balzli diese autonome Untersektion der Feldmusik Rothenburg. Genau an diesem Tag war die Zeit gegeben, den brandneuen, passenden Marsch «Fröhliche Musikveteranen», komponiert von Otto Haas, erstmalig zu intonieren. Elemente der bekannten Lieder «Freut euch des Lebens» und «Die alten Strassen noch…» waren herauszuhören.
Dazu schritten die Fahnengotte Edith Meier, Sempach, und Fahnengötti Peter Müller, Rothenburg, mit der noch eingerollten Fahne durch den Mittelgang zur Bühne. Spannend und still wurde es im Saal beim Abwickeln des neuen Stückes Stoff aus dem Hause Heimgartner in Wil SG. Die Reaktion der Tagungsteilnehmenden verriet, dass die Fahne passt. Dynamisch und schwungvoll kommen die Notenlinien, der Violinschlüssel zur Geltung. Die dargestellte griechische Lebensweisheit «Panta rhei» (alles ist im Fluss), passt auch zum Musikwesen im Kanton. Blau und weiss, die Luzerner Farben sind der Hintergrund. Das Saxophon vertritt die Holzinstrumente, und für die Blechblasinstrumente präsentiert sich das Horn.
Mit sinnvollen Worten weihte Diakon und Pastoralraumleiter von Emmen-Rothenburg, David Rüegsegger, die Fahne. Er betonte, dass mit diesem Ritual die Menschen gesegnet sind, die sich zu dieser Fahne bekennen.
Nach dem Apéro und dem Mittagessen, wurde eine grosse Schar Veteranen der Jahre 2020 und 2021 auf die Bühne gerufen und als Kantonale Ehren-Veteranen (für 50 Jahre aktives Musizieren), als CISM-Veteranen (60 Jahre), und als eidgenössische Ehrenveteranen (70 Jahre) ernannt und geehrt.
Der Marsch «Alte Kameraden» gespielt von der Luzerner Blaskapelle «Lublaska» unter der Leitung von Kapellmeister Michael Müller berührte die wohlverdienten Musikantinnen und Musikanten emotional. Weiter begleitete die Lublaska die Gäste eines guten Tages stimmungsvoll in den Herbstabend.
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