Die intensive Landwirtschaft, die Zersiedelung, der stetig zunehmende Verkehr und der erhöhte Druck durch Freizeitaktivitäten haben zu einem starken Rückgang der Lebensgrundlagen von Feldhase und Feldlerche geführt. Feldlerchen gehören zu den Bodenbrütern. Sie benötigen für die Nahrungssuche und Aufzucht ihrer Jungen eine lückige Vegetation. Ist die Pflanzendecke zu dicht, so kann sich die Feldlerche auf dem Boden nicht fortbewegen. Zu hoch gewachsene Kulturen verunmöglichen wiederum das Einfliegen der Vögel. Auf Fettwiesen werden durch die häufige Mahd praktisch sämtliche Gelege zerstört und die bereits geschlüpften Jungvögel getötet. Auch Feldhasen sind auf offene oder halboffene Lebensräume mit wertvollen Biodiversitätsstrukturen angewiesen. Sie graben keine Bauten wie die Kaninchen sondern leben oberirdisch und ziehen ihre Jungen in geschützten Mulden in wenig dicht bewachsener Umgebung auf.
Getreidereihen weiterfassen
Die natürliche Artenvielfalt auf Kulturflächen soll mittels Vernetzungsprojekten gezielt erhalten und gefördert werden. Eine Massnahme dieser Vernetzungsprojekte, welche von der Dienststelle Landwirtschaft und Wald (Lawa) unterstützt werden, ist die Aussaat von Getreide in weiter Reihe. Dabei werden Sämaschinen so eingestellt, dass mindestens 40 Prozent der Reihen ungesät bleiben und die ungesäten Bereiche jeweils mindestens 30 Zentimeter breit sind. So entsteht schliesslich ein lückiges Getreidefeld, welches Lebensräume für Feldlerchen und Feldhasen bietet. Auch in Sempach wurden unter anderem im Bereich Mussi/Lebern letzten Herbst die ersten Felder entsprechend angesät. Vorgaben bezüglich der Lage und Grösse der Felder sowie zum Dünger- und Herbizideinsatz werden vom Lawa erlassen. Für das Umsetzen der Massnahme «Getreide in weiter Reihe» können Landwirte Vernetzungsbeiträge geltend machen.
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