Die Buslinien in der Region Sursee sind gänzlich radial auf das Zentrum Sursee ausgerichtet. Optimierungsbedarf sieht die Studie «Bus 2040», die der Verkehrsverbund Luzern am 6. Dezember in die öffentliche Mitwirkung gab, darin, die Teilregionen untereinander besser zu vernetzen und die dynamische Arbeitszone Sursee Nord besser zu erschliessen.
In Sursee soll ein Ortsbus das Regionalbusnetz ergänzen. Um mehr Direktverbindungen – namentlich zwischen den Wohngebieten im Süden und den Arbeitsplatzgebieten im Norden – anbieten zu können, sollen dabei Radial- vermehrt zu Durchmesserlinien durchgebunden werden. Weiter ist eine Optimierung des Knotens Altstadt/Rothüsli vorgesehen. Und nicht zuletzt ist die Erschliessung des künftigen Spitalstandorts, der noch immer offen ist, nicht aus den Augen zu verlieren.
Bei der Verfolgung der Zielsetzung, Teilregionen besser zu vernetzen, generiert die Überlappung der Express-Linien «Willisau-Express» (66) und «Möischter-Express» (87) im Bereich Sursee Nord/West anstelle einer Durchbindung Willisau–Beromünster grössere Mehrwerte, weil damit die Entwicklungsschwerpunkte in Sursee überlagert bedient werden, was in diesem Abschnitt ein dichteres Angebot ab dem/zum Bahnhof Sursee ermöglicht.
Konkret soll die Verbindung aus Richtung Beromünster (87) via Industriegebiet zum Bahnhof Sursee und weiter zum Campus Sursee geführt werden. Die Linie 66 und die Hauptverkehrszeiten-Kurse der Linie 85 nach Triengen sollen zu einer Durchmesserlinie kombiniert werden, was eine Verbindung aus Richtung Willisau in den Entwicklungsschwerpunkt nördlich der Autobahn und weiter ins Surental ermöglicht. Diese Linie soll – wie die Linien 85 nach Schöftland und 83 nach Schlierbach – zur Umfahrung des staugefährdeten Abschnitts im Bereich des Autobahnanschlusses zwischen der Surentalstrasse und dem Zollhaus über ein neues Bustrassee Allmendstrasse–Zollbachstrasse geführt werden. Sowohl zwischen Willisau und Sursee als auch im Surental erlaubt diese neue Durchmesserlinie 66 zusammen mit den übrigen Kursen der Linien 63 und 85 in Hauptverkehrszeiten den Viertelstundentakt.
Für die beiden Durchmesserlinien 66 und 87 ist «idealerweise» an der Ringstrasse Nord im Bereich der Brücke über die Bahn eine Bushaltestelle mit direkten Umsteigewegen zum Bahnhof Sursee (Kotten bzw. neu Sursee Bahnhof Nord) zu errichten.
All diese Massnahmen sind nicht von der Realisierung des Durchgangsbahnhofs Luzern abhängig und können vorzeitig, das heisst ab etwa 2030 umgesetzt werden. Früher erfolgen dürfte die Einführung der neuen Buslinie 80 Sursee–St. Erhard–Kaltbach–Wauwil–Nebikon–Altishofen, deren Fahrplan bei einer allfälligen Aufhebung des Bahnhofs St. Erhard-Knutwil später zum Halbstundentakt verdichtet würde. Damit soll der Wegfall des Bahnhalts in St. Erhard kompensiert werden, der mit der im Angebotskonzept 2035 des Bundes vorgesehenen Verlängerung der S29 als RE Sursee–Luzern einherginge. Im Moment sprechen jedoch noch ungelöste Trassenkonflikte mit dem Güterverkehr bzw. dem RE Luzern–Zürich im Knoten Luzern gegen diese Option.
Eigenständige tangentiale Buslinien, zum Beispiel zwischen Schenkon und Geuensee, wurden aufgrund des zu geringen Potenzials als nicht zweckmässig beurteilt und daher verworfen. Die erwähnten LinienĂĽberlappungen und -durchbindungen decken gemäss der Studie die Nachfrageströme ĂĽber das Zentrum Sursee hinaus gut ab.Â
In einer separaten Studie Überlegungen angestellt werden bezüglich der Bahnanbindung Nottwils und der Aufgabenteilung zwischen den Rottal-Linien 62 und 65. Denkbar ist etwa, dass der Bahnhof Nottwil künftig auch mit Buslinien bedient wird. Ebenfalls eine separate Studie befasst sich mit dem Busnetz im Raum Sempachersee Ost. Dort geht es um eine schnelle Verbindung zwischen Hochdorf und Sursee via Sempach Station, die Erschliessungen des Industriegebiets Sempach Ost (Allmend) und des Entwicklungsschwerpunkts nördlich des Autobahnanschlusses Sempach (Gebiet Honrich) sowie um die Erschliessung von Urswil.
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