Regionales
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Volksmusik mal anders erlebt
Hildisrieden
Am 15. August wurde die Tradition der «Hildisrieder Konzerte» in der Pfarrkirche wieder aufgenommen.
Emil Barmet
19. August 2020
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Kristina Brunner und Albin Brun liessen am Cello und Waterphone ungewohnte Klänge entstehen. (Foto Emil Barmet)
Es war für einige Konzertbesucher nicht einfach, in die Musik hinein zu kommen. Werner Bucher lud sie alle ein, sich einzulassen in die ungewohnte Klangwelt; und es hat sich gelohnt, umzugehen mit der Spannung zwischen der Erwartung und der Erfahrung des Entwicklungsprozesses, den die zwei Künstler mit einem Altersunterschied von 34 Jahren durchgemacht haben.
Zwei Seelenverwandte, ein generationenübergreifendes Duo
Einerseits Albin Brun, der über viele Jahre eine eigene unverkennbare musikalische Handschrift entwickelt hat und andererseits die junge, wunderbare Musikerin Kristina Brunner, welche sich mit ihrem virtuosen Spiel auf Cello und Schwyzerörgeli weitherum einen Namen gemacht hat, fanden sich 2017 als Exponenten der zeitgenössischen Volksmusik.
Im Spannungsfeld von Nähe und Ferne leben die beiden eine dichte authentische Klangpoesie von magischer Schlichtheit. Ein intimes Zwiegespräch voller Hingabe, mitreissender Spielfreude und auch Schalk, melodiös überraschend, verspielt, virtuos und berührend.
Im Frühling 2020 hat das Duo seine erste CD «Midnang» mit Eigenkompositionen zwischen neuer Volksmusik und Jazz aufgenommen. Es ehrt Hildisrieden, dass hier das erste von 19 CD-Release-Konzerten stattfinden durfte.
Isländische Waldgeräusche mit dem Waterphone
Das Waterphone ist ein Musikinstrument, das von Richard Waters 1967 erfunden und patentiert wurde. Es vereint die Prinzipien einer tibetischen Wassertrommel, eines afrikanischen Lamellophons und einer Nagelgeige des 18. Jahrhunderts.
Im Stück «Himbrimi» imitierte Albin Brun die Walrufe vor Island mit dem Waterphone. Himbrimi ist übrigens der isländische Name für den «Eistaucher», einer nordischen Vogelart.
Als ganz spezielle, malerische, intensive und meditative Stücke kamen auch Bruns «Cheerab», «Dezember Walzer», «Gjufu», «Tau», «Musette Livio» und der sehr rhytmische «Novecento Rag» daher. Das balladenhafte Stück «Frühling» war eine Komposition von Kristina Brunner. Wer das Konzert miterlebt hatte, dessen musikalische Erlebniswelt wurde um einiges bunter.
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