«Glencore vergiftet Flüsse im Kongo und die Luft in Sambia. Der Basler Konzern Syngenta verkauft tödliche Pestizide, die bei uns schon lange verboten sind und Schweizer Goldraffinerien beziehen Rohgold aus Kinderarbeit. Immer wieder verletzen Konzerne mit Sitz in der Schweiz die Menschenrechte und ignorieren minimale Umweltstandards.» Das steht in der Medienmitteilung des Unterstützungskomitees der Konzernverantwortungsintitiative geschrieben. Ein Komitee, welches letzte Woche in Neuenkirch gegründet wurde. Der Anstoss dazu kam von aussen, erklärt Komiteevorsitzende, Nadine Zurbriggen. «Die Initiative fragt gezielt interessierte Personen an, welche sich auf der Website eingetragen haben. In Neuenkirch waren das mein Vater Roger und ich. Mit der Zeit konnten wir weitere Interessierte gewinnen und nun besteht das Komitee aus insgesamt fünf Personen aus Neuenkirch und Sempach Station.»
Konzerne sollen Konsequenzen tragen
Konkret will die Initiative, dass Konzerne in Zukunft für Menschenrechtsverletzungen, die sie oder ihre Tochterfirmen verursachen, geradestehen. Konzerne mit Sitz in der Schweiz sollen sich an die Menschenrechte und international anerkannte Umweltstandards halten, indem sie nicht länger die Augen verschliessen. Damit sich auch dubiose Multis an das neue Gesetz halten, müssen Verstösse Konsequenzen haben. «Wir finden es sehr wichtig, dass wir uns auch in Neuenkirch mit diesem dringlichen Anliegen befassen. Darum haben wir ein Komitee gegründet», so Zurbriggen. In den nächsten Monaten will die Gruppe erste Informationsveranstaltungen und Aktionen organisieren. Ob die erste Veranstaltung, eine öffentliche Dokumentarfilm-Vorführung, am 19. Mai stattfindet, wird sich weisen.
www.konzern-initiative.ch/lokalkomitee-neuenkirch
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