Seit 2016 wird die Gedenkfeier im redimensionierten Rahmen angewendet. Und doch war das eine oder andere am vergangenen Sonntag speziell: Mit Glarus gastierte ein Kanton, der im Jahre 1386, als sich die Eidgenossen gegen die Habsburger stellten, noch gar nicht zum Staatenbund gehörte. Robert Küng, der abtretende Regierungspräsident, der an der Gedenkfeier seinen letzten offiziellen Auftritt in seinem Amt hatte, sagte in seiner Begrüssungsrede, für einmal sei zwar das Protokoll gebrochen worden, dass man nur Kantone einlade, welche bei der Schlacht von Sempach beteiligt gewesen wären. «Doch die Glarner wären uns sicher zu Hilfe geeilt, wären die Wege damals etwas kürzer gewesen.» Glarus verbindet mit Luzern, beziehungsweise mit Sempach, ebenfalls eine Gedenkfeier: Die Näfelser Fahrt, die jeweils im Frühling stattfindet und bei der der Schlacht bei Näfels vom 9. April 1388 gedacht wird.
Demut zeigen
Nach der Festpredigt durch den Theologen Lukas Niederberger gehörte die Bühne Bundesrat Ignazio Cassis. Der hohe Gast hob als Schweizer Werte den Gemeinschaftssinn und die Solidarität hervor, die sich schon in der Alten Eidgenossenschaft gezeigt hätten. Das Heer des habsburgischen Herzogs Leopold III. sei eigentlich überlegen gewesen. Dennoch hätten sich die Eidgenossen ihnen kampfesmutig entgegengestellt und vermeintliche Nachteile mit Gemeinschaftssinn und Solidarität wettmachen können. Die Schweiz sei seit langer Zeit von solch grossen kriegerischen Ereignissen verschont geblieben. Der FDP-Bundesrat mahnte, dafür Demut und Dankbarkeit zu zeigen. Nach dem offiziellen Festakt in der Kirche klang die Gedenkfeier beim von der Gastgemeinde Willisau offerierten Apéro aus.
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