Der Lockdown erfasste die Sempacher Tuchlaubenkonzerte im März abrupt, wie die anderen Kulturbetriebe auch. In der Folge mussten sowohl das Konzert «Local Talents» mit dem Neuenkircher Geiger Jonas Erni und seinem Trio als auch «Tuchlaube Classic» mit dem Gringolts Quartett verschoben werden. Das Jonas Erni Trio konzertiert nun am 15. August um 19.30 Uhr. Am 17. Januar im nächsten Jahr wird dann das Gringolts Quartett in der Tuchlaube stehen. Die beiden weiteren diesjährigen Konzerte, «Tuchlaube Folks» vom 19. September mit Albin Brun und «Tuchlaube Special» vom 31. Oktober mit dem Ensemble Kalydon und Gästen, finden wieder normal gemäss Jahresprogramm statt.
«Krisen sind immer Chancen», sagt der Präsident der Tuchlaubenkonzerte, Albert Benz, zur Tatsache, dass das Coronavirus die Konzertdaten neu gemischt hat. Dieses Motto habe für die Konzertreihe viel Gültigkeit und das Wochenende des nächsten Konzertes stehe exemplarisch dafür. Am Samstagabend, 15. August, werde das Jonas Erni Trio mit Werken von Dvorak, Bach, Mozart und Paganini mit einem grossen Programm aufwarten und für einen nächsten Höhepunkt sorgen. Tags darauf, am Sonntag, 16. August, folgt um 11 Uhr eine besondere Matinee mit dem Pianisten André Ducommun. «Dieses Konzert ist exklusiv, als Dank an eine anonyme Spenderperson, welche der Stiftung zum Rathaus im Januar 2020 einen Hybrid-Flügel geschenkt hat», erzählt Albert Benz mit Vorfreude. «Somit steht in der Tuchlaube ein adäquates Instrument bereit, welches sehr vielseitig genutzt werden kann.» Zu den geladenen Gästen aus dem Kreise des Vereins der Tuchlaubenkonzerte, dem Museumsverein zum Rathaus und der Stiftung Rathaus Sempach werden für die Öffentlichkeit Reservierungen ab dem 10. Juli möglich sein. Die Plätze sind beschränkt und werden nach Eingang der Reservierung vergeben. Dies sei ein ausdrücklicher Wunsch der Spenderperson und genauso ganz im Sinne der Sempacher Tuchlaubenkonzerte, ergänzt Benz. Für das Konzert werden keine Preise erhoben und es soll als Geschenk der Sempacher Tuchlaubenkonzerte an den Mäzen und an die Stiftung Rathaus Sempach gelten.
Albert Benz ist Trompeter der Philharmonia Zürich, dem Orchester der Zürcher Oper. Der Präsident der Tuchlaubenkonzerte ist froh, zeichnen sich nun wieder Livekonzerte ab. Livestreams und Balkonkonzerte hätten zwar erste Bedürfnisse gestillt. «Doch damit kann das Erlebnis eines Livekonzerts nicht ersetzt werden.» Üblicherweise probe er mit seinen Orchesterkollegen sechs bis sieben Mal wöchentlich oder bestreite ein dreistündiges Konzert. Der Lockdown sei zwar im ersten Moment eine «wunderbare Zäsur» gewesen, um zu spüren, welchem täglichen Wahnsinn man normalerweise auch neben der Arbeit ausgesetzt sei. «Ich habe in dieser Zeit nebst dem privaten Üben viel gelesen, gekocht und auch Freizeit genossen.» Nun freue er sich aber, bis Ende der laufenden Spielzeit Mitte Juli seinen geliebten Beruf wieder ausüben zu können. «Man schätzt es wieder viel mehr als vor der Corona-Krise, wie vieles andere auch», schliesst Albert Benz.
Sie können Ihre Traueranzeige in Ruhe von zu Hause aus gestalten und aufgegeben. Es stehen Ihnen Muster, Hintergründe und Bilder zur Verfügung.
Anzeige online aufgeben