Seit ihrer Gründung im Dezember 2018 ist die Aquaregio AG für die Primäranlagen der Wasserversorgung im grossräumigen Versorgungsgebiet um den Sempachersee und im Michelsamt zuständig, sprich für die Beschaffung, Aufbereitung und Verteilung des Trinkwassers an die lokalen Wasserversorgungen. Diese wiederum betreiben das Sekundärnetz, also die Feinverteilung an die Konsumenten.
Gemäss Mitteilung des Kantons Luzern vom 22. Juli traten unüblich viele Magendarmerkrankungen auf. Gemäss dieser Mitteilung richtet die Dienststelle Lebensmittelkontrolle und Verbraucherschutz (DILV)das Augenmerk auf die Trinkwasserversorgung. In diesem Zusammenhang wurden die Wasserversorgungen Sursee, Sempach, Nottwil, Oberkirch, Schenkon, Eich, Beromünster, Gunzwil und Schwarzenbach explizit zur zusätzlichen Beprobung aufgefordert. Die Wasserversorgungen von Hildisrieden und Neudorf wurden davon ausgenommen.
Am Dienstag, 20. Juli, wurden ausserhalb der quartalsweisen Gesamtbeprobung und den wöchentlichen und monatlichen Beprobungen an neuralgischen Stellen im Netz zusätzlich Proben auf Verunreinigungen mit Enterokokken und Escherichia coli geprüft. Bis 23. Juli um 17 Uhr lagen mit Ausnahme der Wasserversorgung der Korporation Beromünster (wo die Prüfung durch die DILV erfolgte) sämtliche Messresultate schriftlich vor. Alle vorliegenden Proben erfüllen die Anforderungen. Im gesamten Versorgungsgebiet wurde in einer einzigen Probe ein einziger Keim (1 KBE Enterokokken SLMB auf 100 ml) gezählt. In allen anderen Proben (gemäss telefonischer Auskunft auch in der Probe beim DILV) waren keine Keime nachweisbar.
In den Städten Sursee und Sempach sowie in den Gemeinden Hildisrieden, Beromünster, Nottwil, Oberkirch, Schenkon und Eich kann das Trinkwasser ohne jegliche Bedenken oder Vorbehalt konsumiert werden.
Nach Starkregenereignissen besteht ein Restrisiko, dass Oberflächenwasser zu direkt in die Quellfassung fliessen kann. Diesem Restrisiko wird im Versorgungsgebiet von Aquaregio AG entgegengetreten, in dem Quellen über entsprechende Schutzareale verfügen, technische Vorkehrungen getroffen wurden und Desinfektionsstufen eingebaut sind. Zu ergänzen bleibt, dass zurzeit die meisten Quellen pestizidbedingt sowieso im Verwurf (das heisst das Quellwasser wird direkt über den Überlauf abgeleitet) stehen. Bei Grundwasserbrunnen müsste eine Kontamination durch ein direktes Überschwemmen der Anlage (örtlich sichtbares Hochwasser) stattfinden. Betroffene Anlagen gehen sofort vom Netz, da unmittelbare Lebensgefahr durch Stromschläge bestehen würde. Auch die Trinkwassergewinnung im Seewasserwerk kann durch Starkregenereignisse nicht negativ beeinflusst werden. Auch hier wäre einzig eine Überflutung ein Grund zur sicherheitsbedingten Ausserbetriebnahme.
Anhand der aktuellen Kenntnislage könne festgehalten werden, dass die Aquaregio AG seit ihrer Gründung ihre Aktionäre jederzeit mit genügend und einwandfreiem Trinkwasser habe versorgen können, ist der Medienmitteilung zu entnehmen. Und weiter: «Wir bedauern, dass die Bevölkerung durch die räumlich sehr ausgedehnte Meldung zur allfälligen Gesundheitsgefährdung beim Konsum von Trinkwasser verunsichert wurde. Es sei ein über Generationen erarbeitetes Vertrauen hergestellt worden, dass in der Schweiz zu jeder Zeit bedenkenlos Trinkwasser konsumiert werden könne. Die Mitarbeiter der Aquaregio AG arbeiteten täglich auf allen Stufen hart daran, dieses Vertrauen auch in unserer Region zu rechtfertigen und zu erhalten. «Für diesen Einsatz während 24 Stunden am Tag und 365 Tagen im Jahr danken wir an dieser Stelle allen unseren Brunnenmeistern, Werkleitern und der gesamten Crew. Jeglicher Gefahr treten wir entschieden entgegen. Das gilt als Versprechen, dass auch in Zukunft das Trinkwasser direkt ab dem Wasserhahn bedenkenlos konsumiert werden kann.
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