Am Dienstag, 23. November, begrüsste die Gemeindepräsidentin Monika Emmenegger 72 Stimmberechtigte in der InPuls-Halle zur Gemeindeversammlung. Sie meinte: «Lieber hätten wir uns unmaskiert hier eingefunden, aber es gilt, nun und in der nächsten Zeit, viel Verständnis für einander und Toleranz zu mobilisieren. Obwohl ja einiges gut gelaufen ist, möchten wir das soziale Leben wieder erwachen lassen».
Jens Rauschenberger lebt seit 2014 in der Schweiz und seit 2016 in Hildisrieden. Er ist Abteilungsleiter bei einer Prüfinstrumente-Herstelllerfirma. Gabriele Kasper-Heinrich und Christoph Georg Kasper sind selbständige Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie mit eigener Praxis in Luzern. Sie leben seit 2006 in der Schweiz und seit 2011 im Eigenheim in Hildisrieden. Die Anwesenden sicherten ihnen einstimmig das Gemeindebürgerrecht zu.
Zur Zeit der Budgeterstellung war nicht mehr mit wesentlich negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise auf die Gemeindefinanzen zu rechnen. Dazu haben die positiven Rechnungsabschlüsse der Vorjahre den Gemeinderat bewogen, eine weitere Steuersenkung von 1.60 auf 1.50 Einheiten zu beantragen. Es ist dies die vierte Steuerfuss-Anpassung seit 2016. Damals waren es noch 1.85 Einheiten. Der Gemeinderat ist der Meinung, dass die positiven Rechnungsergebnisse der letzten Jahre es erlauben, auch mit negativen Abschlüssen, wie im Budgetjahr 2022 prognostiziert, umzugehen. Der Gemeinderat rechnet fürs Budgetjahr 2022 mit einem Defizit von 416’604 Franken sowie Investitionsausgaben von 1’342’000 Franken. Im Investitionsbudget steht die erste Tranche der Beteiligung am Neubau des Alters- und Pflegeheims Meierhöfli, Sempach im Fokus. Rund die Hälfte des Investitionsbudgets 2022 macht diese Beteiligung aus. Über die Finanzplanperiode resultiert ein kleiner Gewinn.
Eine kommunale Musikschule hat aufgrund der kantonalen Vorgaben mindestens 500 Fachbelegungen aufzuweisen. Dies ist in Hildisrieden nicht gegeben, weshalb Gespräche mit Fusionspartnern geführt wurden. Als Resultat dieser Gespräche und Abklärungen möchte sich die Gemeinde Hildisrieden zusammen mit Nottwil und Rain der Musikschule Oberer Sempachersee anschliessen. Diese besteht heute aus den Gemeinden Neuenkirch, Sempach und Eich. Die MSOSS wird so zu einer mittelgrossen Musikschule mit rund 1400 Fachbelegungen. Der Unterricht wird nach Möglichkeit dezentral in den Wohngemeinden stattfinden. Die Stimmberechtigten haben den Gemeindevertrag einstimmig genehmigt.
Fragen und Forderungen aus dem Stimmvolk konnte Gemeinderat Rolf Graf nicht abschliessend beantworten. Man könne aber jederzeit mit seinen Anliegen an ihn gelangen, meinte der zuständige Bildungsabgeordnete.
Zum 18. Mal verlieh die Gemeinde den Anerkennungspreis für eine innovative Idee oder eine herausragende Leistung an eine Einzelperson oder eine Gruppe. Die Gemeindepräsidentin übergab den Wanderpreis, die «Wilde Riedhilde» an Zita Müller. Die 86-Jährige hat Grosses geleistet für Gemeinde und für das Allgemeinwohl. Sie war die erste Gemeinderätin in Hildisrieden, war im Vorstand des Tennisclubs und der Sportunion, sowie Gründungsmitglied des Samaritervereins. Viele Jahre organisierte sie den Mahlzeitendienst. An manchen kürzeren oder längeren Schwatz unter Mit-Seniorinnen mag sie sich erinnern. Ihre vielen weiteren ehrenamtlichen Tätigkeiten wurden allseits sehr geschätzt. Ab 2020, in der nicht so einfachen Zeit, wollte sie kürzertreten und im Ruhestand «nüd meh müesse, sondern nur no dörfe».
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