Die Gemeinden Nottwil, Oberkirch, Schenkon und die Stadt Sursee hatten in einer Erklärung zu Jahresbeginn ihre Absicht bekräftigt, das Sportangebot in der Region gemeinsam weiterzuentwickeln. Der Ausbau im Gebiet des Campus Sursee ist innerhalb der betroffenen Gemeinden unbestritten. Bezüglich Fahrplan und künftigem Angebot sind sich die Gemeinden jedoch auch nach mehrjähriger Projektarbeit nicht einig. Sie haben deshalb entschieden, die gemeinsame Sportanlagenplanung vorerst nicht weiterzuführen, wie sie am Mittwochmorgen in einer Medienmitteilung verlauten liessen.
Für die Vereine bieten ein allfälliger Umzug und die Zusammenlegung mehrerer Standorte kurzfristig betrachtet wenig Vorteile. Neubauprojekte und insbesondere neue Standorte finden oft erst Unterstützung, wenn sich die Bedingungen effektiv verschlechtert haben. Die bestehenden Anlagen genügen in der Regel, haben jedoch bereits heute ihre Kapazitätsgrenze erreicht und bieten am bisherigen Standort meistens keine Ausbaumöglichkeiten. In einigen Fällen kann zwar auf kommunaler Ebene das Angebot kurzfristig erhalten werden. Mit solchen Teilprojekten und Einzellösungen geht jedoch ein allfälliges Synergiepotenzial und die Möglichkeiten einer durch Bund, Kantone und nationalen Sportverbänden abgestützten Finanzierung verloren. Dies widerspricht den ursprünglichen Zielen des Regionalen Ent-wicklungsträgers RET Sursee Mittelland, der zu den Initianten der regionalen Sportanlagenplanung gehört.
Trotz intensiver, mehrjähriger planerischer Vorarbeiten und Abklärungen bei den Vereinen und nationalen Sportverbänden konnten sich die Gemeinden zwar auf eine Absichtserklärung einigen. Die darin festgehaltenen Entscheide wurden von einzelnen Gemeinden jedoch regelmässig hinterfragt und liessen keine konkreten nächsten Schritte folgen. Die Initianten möchten deshalb keine weiteren Ressourcen in Vorabklärungen investieren, welche aus ihrer Sicht keine neuen Erkenntnisse hervorbringen. Die beteiligten Gemeinden, die Stadt Sursee sowie Vertreter des Schweizer Paraplegiker-Zentrums (SPZ) in Nottwil sind zum Schluss gekommen, dass momentan die Voraussetzungen für eine gemeinsame regionale Sportanlagenplanung nicht gegeben sind. Die beteiligten Gemeinden haben deshalb entschieden, das Projekt zu beenden. Wahrscheinlich entfällt auch die Möglichkeit, die Anlage «Seeblick» in Nottwil den Vereinen weiterhin zur Verfügung zu stellen. Sie sollte bis zu einer Realisierung einer grösseren, neuen regionalen Fussballanlage erhalten bleiben und erst später rückgezont werden. Ohne konkreten Zeit- und Massnahmenplan sind die raumplanerischen Voraussetzungen dafür nun nicht mehr gegeben.
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