Spielplatz soll in neuem Glanz erstrahlen

Sempach Station Beim Schulhaus Sempach Station wird ein neuer Spielplatz gebaut. Im Budget von 95‘000 Franken sind aber nicht nur Spielgeräte vorgesehen – die gesamte Umgebung soll von der Neugestaltung profitieren.

18. Dezember 2019

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Haben beim Malwettbewerb mitgemacht: Lian (1. Klasse), Enea (2. Klasse), Cosima und Patrick (4. und 5. Klasse). (Foto zvg)

Die Erneuerung des Spielplatzes Sempach Station ist seit dem 25. November nun beschlossene Sache. Wie auch an der Gemeindeversammlung orientiert wurde, liegt das konkrete Projekt dem Gemeinderat im Januar 2020 vor. Begonnen hat alles mit dem Gemeinderatsentscheid im Frühjahr, einen partizipativen Prozess für die notwendige Erneuerung des Spielplatzes zu starten. Nach einem runden Tisch im Mai wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, in der die Schule, der Ortsverein Sempach Station, die IG Kind und Jugend sowie Eltern und Interessierte vertreten waren. Mit dem Planbüro ecovia aus Geuensee konnte ein erfahrener Spielplatzplaner aus der Region mit der fachlichen Begleitung beauftragt werden. Das erste Ziel der Arbeitsgruppe lautete, die Gestaltung und Auswahl der Spielgeräte durch eine Mitwirkung und Diskussionen vorzuschlagen.

«Kein Wunschkonzert»
Wie Gemeinderat Benjamin Emmenegger an der Budget-Gemeindeversammlung erwähnte, fand an der Schule Sempach Station ein Malwettbewerb statt, Projektgruppen der Primarschule setzten sich mit der Thematik auseinander und Umfragen bei Kindern sowie Lehrpersonen wurden durchgeführt. «Erstaunlich ist, dass die Kinder nichts bahnbrechend Neues oder anderes wünschen», meint der für die Liegenschaften zuständige Gemeinderat. «Dass der Spielplatz erneuert werden muss, ist unbestritten, aber auf die Auswahl der Geräte hat die Partizipation nun einen wesentlichen Einfluss.» Mitwirkung heisst nicht, dass ein Wunschkonzert stattfindet und Ressourcen grosszügig verbraucht werden müssen. Vielmehr werden viele verschiedene Ansichten und Ideen geprüft, einander gegenübergestellt und Quintessenzen herausgearbeitet. Insbesondere beim Malwettbewerb kamen einige Wünsche so oft vor, dass man diese entsprechend priorisiert hat.

Nicht nur Geräte und ein Bänkli
Die Arbeitsgruppe tagte bereits vier Mal und diskutierte die verschiedenen Vorschläge. Nebenbei fanden bilaterale Gespräche und Analysen zwischen der Schule, Planern und Mitgliedern aus der Arbeitsgruppe statt. Dabei ging es mehrheitlich darum, aus den teilweise sehr konkreten Geräteideen und Diskussionen weitere Vor- und Nachteile sowie die übergeordnete Strukturierung in den Ortsteil sowie ins Schulareal Sempach Station zu evaluieren. Viele Themen wie beispielsweise der neue Lehrplan 21 oder zukunftsgerichtete Anforderungen an verschiedene Altersstufen von Kindern spielen dabei eine wichtige Rolle. Einerseits gibt es Geräte, welche beispielsweise die motorischen Fähigkeiten der Kinder besonders fördern, und anderseits sollten Kinder nach verschiedenen Aussagen und Studien wieder vermehrt Spielen und Lernen im Freien. Freies Spiel mit anderen Kindern, so liest man inzwischen hie und da, sei ein ideales Mittel, um Kreativität, Empathie, Flexibilität und Sozialkompetenz zu fördern. Zu all dem geht es nicht nur um Geräte und Strukturen, sondern auch um Grünzonen, Holz, Bäume, Biodiversität, Schatten, Tageslicht und Hügel.

Beteiligte werden miteinbezogen
Für den Spiel- und Pausenplatz in Sempach Station sind insgesamt netto 95‘000 Franken im Budget 2020 vorgesehen. Vergleicht man diesen Betrag mit ähnlichen Projekten, wird schnell klar, dass neben den Spielgeräten auch Investitionen in die Umgebung sowie Sicherheit einen wesentlichen Anteil ausmachen. Die Arbeitsgruppe wird ein Projekt vorschlagen, welches nicht nur für Klein- und Schulkinder attraktiv ist. Auch junge und ältere Erwachsene aus der Gemeinde sollen den neuen Platz geniessen und mitnutzen können. Als Qualitätskriterium hat der Gemeinderat festgelegt, dass er möglichst alle Beteiligten in den Partizipationsprozess einbinden möchte. Mit der Zusammensetzung der Arbeitsgruppe ist dies bereits grösstenteils erfolgt. Auch für die Anwohner wurde bereits eine erste Vorinformation organisiert. Mit dem Vorliegen des definitiven Projektvorschlages will der Gemeinderat die Anwohner im Frühjahr erneut informieren und einen konstruktiven Austausch organisieren. Zu guter Letzt folgen während der Realisierung noch die Bautage, an denen der Spiel- und Pausenplatz gemeinsam erstellt werden soll.

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