Auf diese neue Herausforderung im Stadtrat habe ich mich sehr gefreut und ich bin sie sehr offen und positiv angegangen. Ja, ich kann mit Überzeugung sagen, dass mir die Arbeit im Stadtrat sehr gut gefällt, es ist bereichernd, sich für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger einzusetzen und aktiv an der Weiterentwicklung von Sempach mitzuwirken. Jeder Wechsel in einem Gremium generiert eine neue Dynamik, mit welcher sich alle Mitglieder auseinandersetzen müssen. Die Zusammenarbeit mit meinen Kolleginnen und Kollegen im Stadtrat ist konstruktiv und von gegenseitigem Respekt geprägt. Obwohl wir manchmal unterschiedliche Ansichten haben, verfolgen wir alle das gemeinsame Ziel, das Beste für Sempach zu erreichen.
Wenn man mitten in der Budgetphase einsteigt, wird man sehr schnell von allen Thematiken eingenommen. Mein Anspruch an mich selbst war, dass die Stimmbevölkerung von Sempach an der Gemeindeversammlung spürt, dass ich verstehe, wovon ich spreche. Dies ist mir dank grossem Einsatz gelungen. Ich durfte viele positive Feedbacks aus der Bevölkerung entgegennehmen. Auf der anderen Seite ist mir bewusst geworden, wie zeitintensiv und komplex die Arbeit ist. Prozesse dauern oft länger als erwartet, da viele verschiedene Interessen berücksichtigt und aufeinander abgestimmt werden müssen. Dennoch sehe ich gerade darin eine Stärke der demokratischen Arbeit – denn durch gründliche Diskussionen und Abwägungen entstehen meist nachhaltige Lösungen.
Wie bereits erwähnt, ist die Budgetphase eine sehr herausfordernde und umfangreiche Phase. Ich bin überzeugt, dass dies jeder Finanzvorsteher bestätigen kann. Die Vereinbarkeit der Arbeit im Stadtrat mit meinem Beruf war bisher durchaus anspruchsvoll, aber machbar. Es erfordert ein gutes Zeitmanagement und klare Prioritäten, insbesondere in Phasen mit intensiveren Projekten oder Sitzungsperioden. Durch eine flexible Organisation und die Unterstützung meines beruflichen und privaten Umfelds konnte ich beide Rollen gut nebeneinander ausfüllen.
Was mir auffällt ist, dass mich viele Personen mit Namen grüssen. Das ist ein schönes Gefühl, es zeigt, dass ich wahrgenommen werde. Mein Credo war schon immer «einfach und unkompliziert», dieses habe ich verinnerlicht. Solange ich meinen Mitmenschen nicht anders begegne als zuvor, wissen diese, dass ich immer noch die Gleiche bin. Die laufenden Projekte der Stadt Sempach sind in aller Munde. Natürlich wird man angesprochen, damit habe ich auch keine Mühe. Solange das Amtsgeheimnis und das Kollegialitätsprinzip eingehalten werden, sehe ich keinen Grund, mich nicht auf solche Gespräche einzulassen. Ich empfinde sie als wertvoll, da sie mir helfen, die Meinungen und Wünsche der Bevölkerung besser zu verstehen. Gleichzeitig zeigen sie mir, wie wichtig den Menschen in Sempach unsere gemeinsame Entwicklung ist. Ich wurde von der Bevölkerung gewählt und die Einwohnenden haben das Recht, mit Themen und Fragen auf mich zuzukommen. In diesem direkten Austausch sehe ich eine Bereicherung und Chance, die Verbindung zwischen Stadtrat und Bevölkerung zu stärken.
Ja, die Arbeit im Stadtrat hat in einigen Bereichen durchaus zu einem Umdenken bei mir geführt. Die Innenperspektive gibt mir einen viel tieferen Einblick in die komplexen Abläufe und Entscheidungsprozesse, die hinter Projekten und politischen Themen stehen. Früher habe ich gewisse Dinge als Aussenstehende manchmal einfacher oder schneller lösbar eingeschätzt. Heute verstehe ich besser, wie viele unterschiedliche Interessen, rechtliche Rahmenbedingungen und langfristige Überlegungen berücksichtigt werden müssen.
Im Ressort Finanzen und Sicherheit der Stadt Sempach wurden in der Vergangenheit die Hausaufgaben gemacht und so durfte ich ein gesundes Ressort übernehmen. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Ressort. Es ist ein anspruchsvolles und vielseitiges Aufgabengebiet, das sowohl strategisches Denken als auch präzises Arbeiten erfordert. Das Team in diesem Ressort verfügt über ausgezeichnetes Know-how und ist den sich stetig ändernden Anforderungen gewachsen. Was mich besonders beeindruckt hat, ist der Bereich Sicherheit mit unserer Feuerwehr, dem Zivil- und Bevölkerungsschutz. Hier bin ich ebenfalls gefordert, mich in die nötige Materie einzuarbeiten, was ich mit grosser Motivation angehe. Der Gedanke, ein anderes Ressort zu leiten, ist mir seit Amtsantritt nicht gekommen. Letztendlich ist es mir wichtig, dort tätig zu sein, wo ich meine Fähigkeiten und Kompetenzen am besten einbringen kann, um Sempach weiter voranzubringen.
Als Mitglied des Stadtrats gilt das Kollegialitätsprinzip. Dies bedeutet, dass ich auch Beschlüsse, die vor meiner Amtszeit gefällt wurden, mittrage. Es ist besonders herausfordernd, sich in diese Thematiken einzugeben und zu verstehen, welche Überlegungen und Abwägungen zu diesen Beschlüssen geführt haben.
Es ist richtig, dass ich momentan auch gewählte Präsidentin des GOS bin. Wir haben im Vorstand die Aufgaben breiter abgestützt und auf mehrere Schultern verteilt. Die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger ist am Laufen. Es liegt in der Natur der Sache, dass ich die Sicht des lokalen Gewerbes auch in meine Arbeit als Stadträtin einbringe. Das Amt als GOS-Präsidentin ist ein Ehrenamt und daher braucht es Zeit, beruflich stark eingebundene Personen für die Arbeit im Vorstand zu motivieren und eine tragfähige Nachfolgeregelung zu finden. Ich bitte um Verständnis, dass in diesem Kerngeschäft selbstverständlich die GOS-Mitglieder Anrecht auf Informationen aus erster Hand haben, wenn es dann so weit ist.
In der Tat gibt es solche. In der ersten Jahreshälfte vom 2025 wird das neue Legislaturprogramm erarbeitet. Im Rahmen dieser Erarbeitung wird sich die Möglichkeit ergeben, die Finanzstrategie zu überprüfen und anzupassen.
Besonders stolz haben mich die vielen positiven Rückmeldungen von meinen Stadtratskollegen, den Mitarbeitenden der Verwaltung, aber auch aus der Bevölkerung nach meiner ersten Gemeindeversammlung gemacht. Dies hat mich in meinem eingeschlagenen Weg bestätigt und darauf werde ich aufbauen.
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