Der EM-Auftakt war den Frauen mit Skip Silvana Tirinzoni, Alina Pätz, Carole Howald und der Sempacherin Selina Witschonke beeindruckend gelungen. Mit einem 12:1-Kantersieg fegte der CC Aarau am Samstag, 18. November, das Team aus Dänemark vom Eis. Während die Schweizerinnen eine souveräne Leistung abrufen konnten, unterliefen den Däninnen doch einige Fehler.
Am Abend folgte dann ein 8:4 gegen Schweden. Das relativ knappe Resultat verbirgt etwas die doch deutliche Dominanz der Schweizerinnen. Tags da-rauf bezwang der CC Aarau dann die Türkei mit 7:4. Am Montag, 20. November, wartete am Morgen Norwegen. Auch nach diesem Spiel bewahrten die Schweizerinnen ihre weisse Weste. Im 3. End missriet der norwegischen Vize-Skip ein einfacher Take-Out. Alina Pätz nutzte dies gnadenlos aus, sodass die Schweizerinen sich ein 3er-Haus notieren lassen konnten zum vorentscheidenden 5:1. Am Ende resultierte ein 8:4 zugunsten von Skip Silvana Tirinzoni, Alina Pätz, Selina Witschonke und Carole Howald.
Mit dem gleichen Resultat gewannen die Schweizerinnen im zweiten Spiel auch gegen Tschechien. Sie nutzten die groben Fehlsteine Tschechiens (Kubeskova) eiskalt aus und lancierten das Spiel mit einem Viererhaus. Im Anschluss zeigte das helvetische Quartett weiterhin ein kontrolliertes Spiel und eine sehr gute Teamleistung. Nach acht Ends und beim Stand von 8:4 gaben die Tschechinnen auf.
Die Schweizer Curlerinnen haben an der EM in Aberdeen auch das 6. Spiel für sich entschieden. Gegen die Aufsteigerinnen aus Estland bekundete das Team um Skip Silvana Tirinzoni aber mehr Mühe als erwartet und siegte nur knapp mit 6:5. Den Unterschied machten die vier Schweizer Curlerinnen mit einem Zweierhaus im 7. End, das ihnen die 6:4-Führung brachte. Die Estinnen kamen zwar noch einmal heran, mit dem letzten Stein machten die Frauen des CC Aarau den Sieg aber klar.
Am Abend feierte die Schweiz einen souveränen 5:2-Erfolg gegen Gastgeber Schottland. Nach dem 5. End war die Schweiz mit 3:0 vorne. Durch sehr gutes Defensivspiel kontrollierten Tirinzoni & Co. das Geschehen und verbuchten im 7. End ein Zweierhaus zur Vorentscheidung. Das Resultat nach dem bisher besten Spiel der EM: Schottland – Schweiz 2:5.
Deutschland forderte die Schweizer Curlerinnen am Mittwochnachmittag nach Redaktionsschluss heraus. Und am Donnerstag werden Selina Witschonke, Silvana Tirinzoni, Alina Pätz und Carole Howald zum Schluss der Round Robin (jede Nation spielt gegen jede andere) auf Italien treffen.
Dass Selina Witschonke überhaupt zum Frauenteam des CC Aarau gekommen war, hatte damit zu tun, dass beim aktuellen Weltmeisterinnenteam im Frühling ein Platz frei geworden war, nachdem man sich wegen interner Unstimmigkeiten von Briar Schwaller-Hürlimann getrennt hatte. Zuvor war Selina Witschonke während drei Saisons für den CC St. Moritz im Einsatz gestanden.
Im Vorfeld der EM hatte Selina Witschonke in einem Video der Swisscurling Association gesagt, dass es sich für sie super anfühle, in diesem Team zu spielen und mit ihm die Schweiz zu vertreten. «Ich kann das machen, was ich am liebsten tue, Curling spielen, und ich freue mich riesig, wenn es dann losgeht.» Sie hätten sehr viel gemeinsam trainiert, und sie kenne das Team doch nun seit Sommer auch schon recht gut. «Wir wollen unsere Leistung abrufen können und wenn wir das machen, was wir können, und zusammenhalten, dann kommt es gut», gab sich die Sempacherin zuversichtlich. Die Resultate in der Round Robin geben ihr nun eindrücklich recht. Man darf auf den weiteren Verlauf der EM und Witschonkes Auftritte gespannt sein.
Sie können Ihre Traueranzeige in Ruhe von zu Hause aus gestalten und aufgegeben. Es stehen Ihnen Muster, Hintergründe und Bilder zur Verfügung.
Anzeige online aufgeben