Menschen, die der FDP nahestehen, freuten sich am Dienstagabend über die Wiederwahl ihrer beiden Vertretenden im Stadtrat. Tanja Schnyder, Ressort Soziales und Bildung, hatte am Sonntag mit 1111 Stimmen das beste Resultat aller Regierungsmitglieder von Sempach gemacht. In Schlagdistanz dahinter folgte Parteikollege Christian Stofer (1094 Stimmen). Für ihn war es die erste wirkliche Wahl in die Exekutive, hatte er doch im Frühling vor einem Jahr den Sprung in den Stadtrat als Nachfolger von Hanspeter Achermann «nur» in stiller Wahl geschafft. Stofer ist für das Ressort Infrastruktur zuständig. Er freue sich besonders über diese echte Wahl, bekannte er und gab sich überzeugt, dass der Stadtrat auch weiterhin gut zusammenarbeiten werde. Für Lacher unter den Gästen sorgte der Direktor des Schweizerischen Ruderverbands, als er bemerkte, der Stadtrat sei aus Frauen und Männern unterschiedlicher Gewichtsklassen vertreten.
Tanja Schnyder sagte, sie sei überwältigt vom Resultat. Man spürte auch ihren Stolz, das beide FDP-Stadträte am meisten Stimmen geholt haben. «Da schlägt das liberale Herz schon höher», hielt sie fest, um aber gleich auch zu ergänzen, dass im Stadtrat Sachpolitik gemacht werde, keine Parteipolitik, und die Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg ausgezeichnet spiele. Ein Zeichen dafür war auch, dass an der FDP-Feier die drei Stadträte der Mitte ebenfalls das Glas erhoben – Stadtpräsident Jürg Aebi (bisher), Marcel Hurschler (bisher), Ressort Raum, Umwelt und Energie, und die neue Finanzvorsteherin Ermi Krieger.
Judith Keiser füllte eine Tasche für die FDP-Stadträte, die sie ihnen für die vierjährige Legislatur, die am 1. September beginnt, auf den Weg gab. Keiser ist eine von vier Personen einer Übergangsgruppe, welche die Parteileitung so gut es geht am Laufen halten, weil der Vorstand derzeit vakant ist. So übergab sie etwa Cantucci zusammen mit einer Flasche Vin Santo, weil es im Stadtratsamt manchmal auch etwas zu knacken gebe. Und da kann natürlich das feine, in den Süsswein getünchte Mandelgebäck nicht schaden. Weiter könne ein kleines Logikrätselbuch helfen, wenn es gelte, Gedanken zu verinnerlichen, sagte Judith Keiser weiter, genau so wie ein feines Müesli, das Energie spende und dafür sorgen könne, dass die Arbeit im Stadtrat fruchte. «Nebst Energie braucht ihr beiden aber auch viel Glück, Durchhaltewillen und Engagement», schloss sie.
Tanja Schnyder erwähnte, dass die Kandidierenden, trotz der momentan nicht besetzten Leitungsriege, vonseiten der Partei viel Unterstützung gespürt hätten. «Ich bin zuversichtlich, dass die Parteileitung wieder breiter aufgestellt werden kann.» Auch sie sei überzeugt, dass es dem Stadtrat mit dem neuen Team wie bisher gelinge, gut und konstruktiv zusammenzuarbeiten. Mitte-Präsident Marcel Hurschler bestätigte dies ebenfalls, wies aber auch darauf hin, dass Stadtrat und Verwaltung noch etwas Zeit bräuchten, bis die mit der Organisationsreform beschlossene Trennung von strategischen (Stadtrat) und operativen Aufgaben (Verwaltung) vollends umgemünzt sei.
Er erwähnte zum Abschluss die gemeinsame Liste der Mitte und der FDP, die mitgeholfen habe, dass alle Stadträte ein gutes Resultat hätten erzielen können. Da war sie wieder, die von Tanja Schnyder genannte Überparteilichkeit, die in Sempach spielt.
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