Am 28. Februar 1982 fand auf Initiative von Alois Fleischlin in der neu renovierten alten Chäsi von Kirchbühl die Gründungsversammlung der Original Kirchbühler Musikanten (OKM) statt. 14 Musikanten aus Kirchbühl waren anwesend. Nur Toni Mieschbühler war kein Original-Kirchbühler. Gemäss Gründungsprotokoll wurde Mieschbühler nur aufgenommen, weil sein Name doch etwas mit «Bühl» zu tun hatte. Die ersten Vorstandsmitglieder waren: Präsident und musikalischer Leiter Alois Fleischlin, Aktuar Alfred Helfenstein und Kassier Max Bachmann. Als Probelokal durfte der alte Spycher der Familie Weingartner benutzt werden. Bereits waren einige Auftritte in Sicht, so die Maiandacht, diverse Geburtstagsständchen und natürlich das obligate Chöupelerfäscht.
In der Anfangsphase war es eher wichtiger, die Probe möglichst kurz zu halten, damit genügend Zeit vorhanden war, um sich bei einem einheimischen Kirchbühler Musikanten mit Speis und Trank zu verwöhnen. Doch der talentierte musikalische Leiter Alois Fleischlin formte die OKM zu einer beachtlichen Blaskapelle. Deshalb wurde die OKM schon bald für diverse Anlässe verpflichtet. Aus der Chronik ist zu entnehmen, dass die OKM am 29. Januar 1983 beim Unterhaltungsabend des Gewerbe- und Verkehrsvereins erstmals in der alten Festhütte spielte.
Bald einmal kam der Wunsch auf für eine einheitliche Bekleidung. So beschloss die Generalversammlung im Februar 1985, eine Uniform anzuschaffen. Zum 10-Jahr-Jubiläum ging die OKM erstmals auf eine Reise. Am 14. Juli 1994 durfte sich die OKM zum ersten Mal im Schweizer Fernsehen am «Donnschtigjass» präsentieren. Ein weiterer Höhepunkt war 1997 die Teilnahme am Umzug beim Zentralschweizerischen Jodlerfest in Sempach. Die OKM baute eigens einen Umzugswagen dafür, sogar ein Nachbau der Kirche von Kirchbühl fehlte nicht. In dieser Epoche wurde es Standard, dass die OKM alle zwei Jahre ein Frühlingskonzert in der Aula des Schulhauses Felsenegg durchführte. Im Jahre 2000 gab Alois Fleischlin nach 18 Jahren die musikalische Leitung der OKM an die Eicherin Pia Gerber ab.
2002, zum 20-Jahr-Jubiläum, durften die Kirchbühler Musikanten unter Pia Gerber in der Aula Felsenegg mit Unterstützung der Wauwiler Majoretten ein tolles Konzert in einer vollen Aula abliefern, sowie die Einweihung ihrer neuen Uniform vornehmen. Ebenfalls an diesem Konzert stellten sie den neuen Dirigenten Paul Haefeli vor, da Pia Gerber aus beruflichen Gründen das Dirigentenamt aufgab. Mit Paul Haefeli begann bei den Kirchbühl Musikanten eine neue musikalische Zeitepoche. Dank seinen guten Beziehungen in der Blasmusikszene konnte man einige neue aktive Musikanten dazugewinnen. Deshalb wurde im Jahre 2004 der Name «Original Kirchbühler Musikanten Sempach» OKM in Kirchbühler Musikanten (Kimu) Sempach geändert. Wie gewohnt, fand auch unter Paul Haefelis Führung alle zwei Jahre ein Frühlingskonzert in der Aula Felsenegg statt, zum letzten Mal 2014.
Paul Haefeli förderte und motivierte die Musikanten weiter und vollzog den Wechsel zu einer reinen Brassband-Formation. 2016 spielte man erstmals das Frühlingskonzert in der Festhalle, zusammen mit den Habsburger Musikanten. Welche Freude die Musizierenden erleben durften, in einer übervoll gefüllten Festhalle das Publikum zu begeistern. Doch Freud und Leid im Leben liegen manchmal sehr eng beisammen und Paul Haefeli musste nach dem tollen Konzert aus gesundheitlichen Gründen den Dirigentenstab abgeben. In seiner 14-jährigen Tätigkeit als Dirigent hat Paul Haefeli die Kirchbühler Musikanten weiterentwickelt und man durfte in dieser Zeit viele grossartige Auftritte und Ausflüge erleben. Erst 2015 wurden die Kimu übrigens juristisch ein richtiger Verein.
Im Herbst 2016 übernahm der neue Dirigent Franz Habermacher aus Rickenbach, ein Vollblutmusiker und Gastronom. Der erste Ausflug und Auftritt nach wenigen Proben ins Elsass unter Franz Habermacher bleibt wohl unvergesslich. Und nun gings musikalisch so richtig los mit dem Dirigenten, der mit Musikgenen geboren worden war. Am 21.April 2018 fand das erste Frühlingskonzert unter seiner Leitung in der Festhalle Seepark Sempach statt unter dem Motto «Chöupeler Chöubi». In der voll gefüllten Festhalle begeisterten die Kimu das Publikum. Im Herbst 2018 zog man nun als juristisch richtiger Verein im neuen Probelokal Schulhaus Waldegg für die Proben ein. Unvergesslich bleibt auch der grossartige Ausflug auf die Moosalp ins Wallis, welcher der Dirigent organisiert hat. Dort ist der Ort, wo er seine musikalischen Ideen in Musikstücke komponiert.
Corona stoppte dann die Kimu, die noch nie auf so einem hohen musikalischen Niveau war, auf ihrem Weg zum Frühlingskonzert vom 25. April. Schweren Herzens musste man den Anlass absagen. Die Coronazeit mit den Auflagen für Musikvereine waren happig, sodass man das Konzert mehrmals verschieben musste nunmehr auf den 29. April 2023. Eine nicht einfache Zeit für den Verein und seine Mitglieder, den musikalischen Leiter sowie für den Vorstand, die Kimu beisammenzuhalten. In dieser Zeit waren nur noch vereinzelte Proben und Auftritte möglich. Nur das Kimu-Quartett kannte keine oder sehr wenige Einschränkungen.
Dieses Jahr wurde die Kimu am 28. Februar 40 Jahre alt. Zur Feier beschloss der Verein das Jubiläum mit einem Sommernachtskonzert im Buureschopf der Wirtschaft zur Schlacht zu feiern. Türöffnung ist ab 18 Uhr für Nachtessen und Einstimmung, um 20 Uhr ist Konzertbeginn. Der Eintritt ist frei, eine Geburtstagskollekte natürlich sehr willkommen. Die Kirchbühler Musikanten freuen sich auf viel Besuch und möchte mit dem Publikum einen schönen Sommerabend erleben. Mit Blick in die Zukunft sucht der Verein neue Musikkameradinnen und -kameraden. pd
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