Der Programmverantwortliche des Schtei, Marco Sieber, war sichtlich erfreut darüber, dass nun das erste Konzert mit Publikum nach dem Umbau stattfinden konnte, mit Zertifikatspflicht zwar, dafür mit Getränken von der Bar und ohne Masken. Auf der Bühne stand am letzten Samstagabend die Soulsängerin Caroline Chevin, die ihr allererstes Konzert in der Schweiz nach ihrer Rückkehr aus Neuseeland und nach der Corona-Zwangspause in Sempach präsentierte. Im Gepäck hatte sie Songs von ihrem neuesten Wurf, dem Album «Enyoj the ride», das während des Lockdowns herausgekommen war. Ihr Song «Strong Enough» war ein starkes Statement fürs Leben, für die Lebensfreude und das Recht aufs Glücklichsein, das man sich trotz allen Widrigkeiten, die das Schicksal bisweilen bereithält, einfordern soll. Caroline Chevin, die nun wieder in ihrer Heimat Weggis Fuss gefasst hat, brachte diese positive Grundeinstellung energiegeladen, mit viel Gefühl und Nachdruck rüber.
Das Schtei-Publikum liess sich sofort faszinieren von der Präsenz der 47-Jährigen. Caroline Chevin bezog die etwa 60 Konzertgäste mit Witz und Schneid in ihre Performance mit ein, indem sie die Leute zum Mitklatschen animierte oder wenn sie die Männer auf den Arm nahm, die sie während des Mitsingens nicht zu hören vermochte. Zusammen mit ihrem Gitarristen Oli Keller und sanft durch perkussive Elemente unterstützt, vereinnahmte Caroline Chevin mit ihrer zu Herzen gehenden und prägnanten Soulstimme den Schtei. Auch lobte sie Sempach, das Lokal und besonders die kleine, hübsche Bar, an der man nun genüsslich verweilen könne.
Klassiker wie «Back in the days» oder «Hey World» fehlten natürlich nicht. Doch Caroline Chevin machte ihr Konzert besonders eindrücklich und aussergewöhnlich, als sie einen Song präsentierte, den sie ihrem Sohn Kian widmete. Das Lied für dieses «perfekte Geschöpf» zu komponieren sei besonders anspruchsvoll gewesen, bekannte die Sängerin. Manchmal wolle sie Kian auch ein Gutenachtlied vorsingen, doch sie bekomme dann meist zu hören: «Mami, nei». Ganz am Schluss des Konzerts sang Chevin dann noch ohne Begleitung ein japanisches Schlaflied. Danach bedankte sie sich bei allen, dass sie diese wunderschöne Melodie habe vortragen dürfen und es nun nicht auch geheissen habe: «Mami, nei».
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