Das Saisonziel für 23/24 war, dass man einen Platz unter den ersten drei Teams erspielen will. Und was in jedem Kopf des Teams herumschwirrte war, dass auch ein Aufstieg durchaus möglich sein könnte. Die letzte Saison 22/23 zuvor zeigte bereits, dass das Potenzial vorhanden war – landete man doch auf dem dritten Platz direkt nach dem Aufstieg. In der aktuellen Saison spielten die Damen von Anfang an die Bälle den Gegnerinnen um die Ohren. Der Aufbau vor der Saison schien Früchte zu tragen und das Gelernte wurde toll umgesetzt. Die anderen Teams waren oft nur Teilnehmer am Spiel der Sempacherinnen und wurden dementsprechend abgeklatscht. Ein aufregend komisches Gefühl machte sich innerhalb des Teams breit. War der Aufstieg doch schon in Griffnähe?
In der Vorrunde schlugen die Sempacherinnen alle Teams und durften von jedem Spiel drei Punkte mit nach Hause nehmen. So machten es die Frauen aus Hochdorf ebenfalls. Beim Direktduell zeigten die «Hofdererinnen» jedoch, wieso sie vorgängig eine Liga höher gespielt hatten und deklassierten die Sempacherinnen deutlich mit 3:0. Der Übermut der Heimischen schien zu wackeln. Es folgten wieder viele Spiele, bei denen die Gegnerinnen keine Chance hatten. Gegen starke Teams spielten sie immer besser und bei schwächeren Gegnerinnen verfielen die Damen teilweise in einen Trancezustand, aus dem sie sich oftmals nur schwierig wieder lösen konnten. Trotzdem reichte es immer für einen Dreipunktematch für Sempach.
Und dieses Mal ausgerechnet nach der Fasnacht. Einige der Spielerinnen hatten noch die fünfte Jahreszeit in den Knochen und die einzige Trainingseinheit vor dem Spiel gegen Hochdorf war dementsprechend ernüchternd. Was die Damen aber dann schliesslich an besagtem Match zeigten, war komplett von einem anderen Planeten. Es etablierte sich ein Kampf zwischen Hochdorf und Sempach, der seinesgleichen suchte. Die Stimmung in der Rankhalle kochte beinahe über und die Zuschauer hielten sich reihenweise die Ohren vom Gejuble zu und liessen sich trotzdem von der Stimmung mitreissen. Ein Wahnsinnsmatch! 3:0 Sieg für Sempach! Was für eine Revanche! Durch diesen Sieg mobilisierten die Spielerinnen alle Batterien für die restlichen Spiele der Saison. Nun verspürte man deutlich, dass der Aufstieg und NUR der Aufstieg in den Köpfen umherschwirrte. Alle wurden nervös, als dann Hochdorf noch gegen Wolhusen patzte und Sempach sich so einen kleinen Vorsprung herausgeholt hatte.
Kurz vor dem letzten Spiel in Luzern kam dann die erlösende Nachricht: Hochdorf patzte auch gegen Luzern. Somit war das Resultat des letzten Spiels der Sempacherinnen ebenfalls in Luzern, komplett irrelevant. Der Aufstieg war gegebene Sache! Schliesslicht verloren die Sempacherinnen ihr letztes Spiel gegen Luzern ebenfalls, dies interessierte jedoch niemanden mehr.
«Es macht mich unglaublich stolz und bereitet mir eine riesige Freude», so Coach Thomas Käppeli. «Sie besitzen ein riesiges Potential und lernen immer besser, wie man damit umgehen kann». Auf die Frage, was ihn denn so stolz macht, antwortete er: «Ich habe die Damen vor vier Jahren in der fünften Liga übernommen. Mein persönliches Ziel war, dass wir innerhalb von fünf Jahren in der dritten Liga spielen. Dass dies nun schon nach vier Jahren möglich ist, liegt definitiv nicht nur an mir. Das Team hat hart dafür gearbeitet, sich weiterentwickelt, dazugelernt und befindet sich nun dort, wo zuletzt vor vielen Jahren in Sempach Volleyball gespielt wurde – die dritte Liga!»
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