Sekundarschule künftig nur noch im Rain

Rain und Hildisrieden haben eine gemeinsame Sekundarschule an zwei Standorten. Ab dem nächsten Schuljahr wird die Sekundarschule ausschliesslich in Rain geführt. Aufgrund von steigenden Schülerzahlen braucht es mittelfristig zusätzlichen Schulraum.

24. Oktober 2022

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Monika Emmenegger und Hubert Rigert sind überzeugt, dass der gemeinsame Standort für beide Gemeinden ein Gewinn ist. (Foto zVg)

Rain und Hildisrieden unterrichten ihre Sekschülerinnen und -schüler gemeinsam. Zwar hat jede Gemeinde ein eigenes Sek-Schulhaus, aber die beiden Standorte bilden einen gemeinsamen Schulkreis und haben dieselbe Schulleitung. In der Gemeinde Rain werden zwei Sek-Jahrgänge unterrichtet, in Hildisrieden ein Jahrgang.

Steigende Schülerzahlen erreichen mittelfristig Sek-Stufe

Weil die Bevölkerung in beiden Gemeinden wächst, steigen auch die Schülerzahlen. Sowohl in Rain, wie auch in Hildisrieden, werden in den kommenden Jahren zusätzliche Kindergarten- und Primarschulklassen eröffnet. Um weiteren Schulraum zu schaffen, hat die Rainer Stimmbevölkerung 2021 dem Anbau des bestehenden Schulhauses Chrüzmatt zugestimmt. Mit dem Erweiterungsbau entstehen bis im Frühjahr 2023 zusätzlich sechs Klassenzimmer und sechs Gruppenräume. Die höheren Schülerzahlen erreichen mittelfristig auch die Sekundarschule. Darum haben Rain und Hildisrieden in den vergangenen Monaten geprüft, wie und wo der zusätzlich nötige Schulraum auf der Sekundarstufe realisiert werden kann. Die beiden Gemeinderäte haben jetzt entschieden, die gemeinsame Sekundarschule ab dem Schuljahr 2023/24 ausschliesslich am Standort Rain zu führen.

«Für beide Gemeinden eine optimale Lösung»

Monika Emmenegger, Gemeindepräsidentin von Hildisrieden, ist überzeugt, dass mit diesem Entscheid beide Gemeinden gewinnen: «Wir haben für Hildisrieden und Rain eine optimale Lösung gefunden. Es wäre wirtschaftlich nicht sinnvoll gewesen, wenn jede Gemeinde für sich gebaut hätte.» Hildisrieden könne die freiwerdenden Sek-Schulzimmer künftig für zusätzliche Primarschulklassen einsetzen, so Emmenegger. Auch für den Rainer Vize- Gemeindepräsident Hubert Rigert ist klar: «Ob für die Schülerinnen und Schüler, die Schulleitung oder die Lehrpersonen: Der gemeinsame Standort erleichtert für alle die Organisation.» Er fügt an: «Wir sind überzeugt, dass der gemeinsame Standort unseren Schulkreis stärkt.»

Übergangslösung bereits ab Schuljahr 2023/24

Als Übergangslösung kann Rain bereits ab dem Schuljahr 2023/24 den Schulraum für die gesamte Sekundarschule anbieten. Die zusätzlichen Schulzimmer im Erweiterungsbau Chrüzmatt machen das vorübergehend möglich. Einzig das Fach Technisches und Textiles Gestalten (TTG) sowie der Sportunterricht werden weiterhin in Hildisrieden unterrichtet. Die dafür nötigen Räumlichkeiten fehlen in Rain. Um auch langfristig genügend Platz für die Sekschülerinnen und -schüler zu haben, braucht es ab dem Schuljahr 2026/27 eine definitive Lösung. Zurzeit wird der Bedarf an zusätzlichem Schulraum finalisiert. Voraussichtlich im Frühling 2023 will die Gemeinde Rain den Studienwettbewerb für die Schulhauserweiterung und eine neue Doppelturnhalle ausschreiben. Hildisrieden wird sich an der Finanzierung des neuen Schulraums mitbeteiligen. Sie hat darum auch Einsitz in den Wettbewerbs- und Planungsgremien. Es ist geplant, dass die Stimmbevölkerung von Rain im ersten Halbjahr 2024 über den Sonderkredit für die Schulraumerweiterung an der Urne abstimmen kann.

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