Regionales
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Schüler pflanzten 500 Heckensträucher
Hellbühl
Ein Schultag im Freien sorgt nicht nur für eine willkommene Abwechslung während der Coronazeit, sondern auch für spannende und lehrreiche Erlebnisse in der Natur.
15. Februar 2021
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Durch das Einpflanzen zusätzlicher Heckensträucher sorgen die Schüler dafür, dass die Hecke dichter, breiter und artenreicher wird. (Foto Sarah Amrein)
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Das Waschen der Werkzeuge bereitete den Kindern viel Spass. (Foto Sarah Amrein)
Die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klasse der Primarschule Hellbühl erlebten am Montag, einen Schultag ausserhalb der Schulzimmer. Unter der fachlichen Leitung von René Hardegger, Naturprojekte, Oberkirch, pflanzten die Buben und Mädchen 500 einheimische Heckensträucher an den Standorten Rotbach und Sellenbodenbach in Hellbühl ein und werteten so zwei bereits bestehende Hecken auf. «Durch das Einpflanzen zusätzlicher Heckensträucher wird die Hecke dichter, breiter und artenreicher», erklärte Pius Helfenstein, Vorstandsmitglied im Verein Naturraum Oberer Sempachersee. «Hecken sind ein Hort der Biodiversität. Auf kleinstem Raum vereinigen sie unterschiedliche Lebensbedingungen.» Je vielfältiger die Bepflanzung angelegt ist, desto mehr Tieren, wie beispielsweise Igeln, Erdkröten, Zauneidechsen und einer Vielzahl von Insekten, wird es möglich, diesen Lebensraum zu besiedeln. Auch besitzen Hecken eine Funktion als Verbindungskorridore zwischen verschiedenen Lebensräumen. Sie ermöglichen Tieren, geschützt ihren Standort zu wechseln und verschiedene Biotope aufzusuchen. «So können etwa Grasfrosch und Erdkröte den Hecken entlang zu ihren Laichgewässern wandern.»
Mit der Natur verbunden
Gemeinsam mit Landwirt Franco Muff stellte Pius Helfenstein das Projekt auf die Beine. Jardin Suisse stellte den Schülerinnen und Schülern Werkzeuge wie Schaufeln und Hacken zur Verfügung. Die Kinder gruben vormittags bis nachmittags Löcher in die vom Regen aufgeweichte Erde, setzten anschliessend die Heckensträucher ein und sorgten dafür, dass diese gut sitzen. Am Ende konnten die Kinder die Werkzeuge im Fluss reinigen – das «Dreckigwerden» machte ihnen Spass.
Dank dem Projekt konnte die Klasse aktiv etwas für den Erhalt der Artenvielfalt tun, die Beziehung zu Natur und Umwelt vertiefen und die Praxis mit der Theorie aus dem Unterricht verbinden. «Es freut mich, wie motiviert die Klasse arbeitete. Für mich ist es wichtig, dass auch die junge Generation den Draht zur Natur aufrechterhält», meinte Landwirt Franco Muff. Auch Klassenlehrperson Simon Waltisberg zieht eine positive Bilanz: «Wie ich an den Rückmeldungen der Schüler hörte, haben sie heute auch einiges gelernt.»
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