Freud und Leid liegen oft nah bei einander. Das musste das Schtei-Team und das treue Schtei-Publikum am letzten Wochenende erfahren. Die Berner Sängerin Jaël war eigentlich im Mai 2020, als der Konzertkeller im Schtei mitten im Umbau stand, geplant gewesen. Während dieser Zeit fanden die Schtei-Konzerte bekanntlich im Exil in unterschiedlichen Sempacher Lokalitäten statt.
Dann kam Corona und alles kam anders. Insgesamt dreimal hat man das Konzert verschoben. «Wir hatten sehr schnell 100 Tickets für Kirchbühl verkauft», sagt Marco Sieber, Programmverantwortlicher im Schtei, «und so waren wir bei der Raum- und Datumssuche nicht so flexibel, wie wenn wir das Konzert vor weniger Zuschauer hätten präsentieren können. Zudem war Jaël schon ein Höhepunkt der Exil-Reihe, das wir nicht einfach absagen wollten.» Schliesslich entschied man sich, sogar zwei Konzerte an einem Wochenende mit Jaël zu machen.
Am Sonntagmorgen früh kam dann der Anruf von Jaël, dass sie über Nacht ihre Stimme verloren habe. Während sie am Samstag mit eben dieser Stimme noch begeisterte, war am Sonntag ein Konzert unmöglich. Wohl oder übel musste das Konzert nach langem Hin und Her abgesagt werden. Das Schtei-Team nahm, trotz grosser Enttäuschung über die Absage, viel Mühe auf sich und konnte am Sonntagnachmittag noch alle 100 Zuschauerinnen und Zuschauer vom Sonntagskonzert über den Entscheid informieren.
Nun bleibt aber das Konzert vom Samstagabend in der Kirche St. Martin in bester Erinnerung. Jaël und ihre Mitmusiker Cédric Monnier an den Tasten und Domi Schreiber an der Gitarre wussten zu begeistern. Die einfühlsamen und grossartig arrangierten Songs der Berner Sängerin wusste das Trio perfekt in das Ambiente der alten Kirche zu setzen. Die unterhaltsamen Geschichten rund um die Entstehung der Songs, die Jaël zwischen den Liedern erzählte, boten einen tiefen Einblick in die Gedankenwelt der tiefgründigen Sängerin.
Nicht zuletzt sorgte aber auch Kirchbühl selber für Gänsehaut. Für einige Besucherinnen und Besucher, die zum ersten Mal Kirchbühl besuchten, bot schon die Ankunft im Weiler grossen Eindruck. Das Ambiente im Kirchraum selber war dann auch durch das grossartige Lichtspiel, für das Marcel Gabriel und Andreas Steiner vom Schtei-Team verantwortlich waren, ein Erlebnis der Extraklasse. Gleich zweimal bedankte sich das Sempacher Publikum an diesem Abend mit Standing Ovation bei Jaël und allen Beteiligten für diesen unvergesslichen Abend.
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