Der vierte und letzte Regattatag war von starkem Gegenwind geprägt. Der Wind fiel schräg auf die Regattabahn in Szeged ein, so dass das Fairness-Komitee auch heute die Bahnen wiederum aufgrund der Vorleistungen in den letzten Rennen neu verteilte und die favorisierten Boote auf die Bahnen eins und zwei setzte.
Ein hochkarätiges Starterfeld reihte sich im EM-Finalrennen im Zweier ohne Steuermann auf. Grossbritannien als Sieger des Weltcup-Auftakts in Varese, die neue rumänische Crew, welche im Vorlauf und im Halbfinal mit guter Bootsgeschwindigkeit aufgefallen war, die Olympiasieger aus Kroatien sowie die Boote aus den Niederlanden und Italien ruderten heute gegen Andrin Gulich und Roman Röösli. Die Briten erwischten den besten Start und übernahmen die Führung, dicht gefolgt von Andrin Gulich und Roman Röösli. Bei Streckenhälfte dann das gleiche Bild, aber die beiden Rumänen kamen Schlag für Schlag näher an Gulich/Röösli heran und ruderten auf dem dritten Streckenviertel rund zwei Sekunden schneller als die Schweizer. Das führte dazu, dass sich die Rumänen an die zweite Stelle setzten. Der Endspurt musste entscheiden, wenn auch die Briten genügend Vorsprung herausgerudert hatten und für den Gewinn der Goldmedaille kaum mehr in Gefahr gebracht werden konnten. Rumänien ruderte das schnellste letzte Streckenviertel und gewann hinter Grossbritannien und vor der Schweiz die Silbermedaille. Für Roman Röösli und Andrin Gulich gab es an dieser EM die Bronzemedaille.
Andrin Gulich meinte nach dem Rennen: «Wir sind etwas zu zögerlich gewesen, aber der Wind hat so an unsere Ruderblätter gedrückt, dass wir mit unseren Unterarmen etwas verkrampften. Aber wir haben wieder eine Medaille gewonnen, freuen uns darüber und machen so den Schweizer Medaillensatz hier in Szeged komplett.» Roman Röösli ergänzte: «Die Wellen waren nicht sehr hoch, aber der Winddruck auf Boot und Ruder war schon sehr stark.»
Kai Schätzle, Patrick Brunner, Tim Roth und Joel Schürch ruderten auf der Bahn fünf im heutigen A-Final des Vierer ohne Steuermann. Die Konkurrenz war sehr stark besetzt. Italien, Rumänien und Grossbritannien tauchten bei Streckenviertel als erste Boote auf. Die Schweizer lagen mit dem Boot aus Frankreich auf ähnlicher Höhe und hatten somit im starken Gegenwind eine gute Referenz. Bei Streckenhälfte passierten Frankreich und die Schweiz sogar gleichauf. Auf dem dritten Streckenviertel hatte Frankreich die höhere Bootsgeschwindigkeit als das Schweizer Boot und machte sich daran, zum rumänischen Boot aufzuschliessen. Der Schweizer Vierer blieb so, an fünfter Position liegend, etwas isoliert und dem seitlichen Gegenwind ausgesetzt. Grossbritannien gewann vor Italien und Frankreich. Der Schweizer Vierer kam als Fünfter ins Ziel und hielt die Ukraine deutlich auf Distanz.
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