Rollstuhlsport Schweiz organisiert in Zusammenarbeit mit verschiedenen Rollstuhlclubs zum 40-Jahr-Jubiläum der Schweizer Paraplegiker-Vereinigung (SPV) eine Tour mit dem Handbike quer durch die Schweiz. In 13 Etappen bewältigen die Teilnehmenden 700 Kilometer und über 6500 Höhenmeter. Ob mit oder ohne Elektrounterstützung, das gemeinsame Erlebnis und die Freude an der Bewegung stehen im Vordergrund. «Rollstuhlsport Schweiz hat die Vision, dass sich jeder Rollstuhlfahrer in irgendeiner Form regelmässig und lebenslang sportlich bewegt. Der Giro Suisse verleiht dieser Vision ein Gesicht», so Thomas Hurni, OK-Chef des Giro Suisse über das Ziel des Anlasses.
E-Bike eröffnet Horizonte
Insgesamt haben sich 71 Teilnehmende angemeldet. Viele davon bestreiten mehrere Etappen, drei sogar die ganze Tour. Eine von diesen drei ist die ehemalige Paralympics-Medaillengewinnerin Pia Schmid. «Ich liebe es, mit meinem Vorspann-E-Bike unterwegs zu sein. Dank diesem E-Bike konnte ich meinen Bewegungsradius massiv erweitern. Der Giro Suisse ermöglicht mir, Orte und Wege zu erkunden, an die ich ohne die Tour nicht hinkäme. Alleine wäre der Transfer von einem Ort zum anderen mitsamt Gepäck unmöglich zu organisieren», begründet die 40-jährige Tetraplegikerin ihre Anmeldung.
Start am Gründungsort
Startschuss für den Giro Suisse ist Kriens, wo Guido A. Zäch 1980 die SPV gründete. In dieser Gemeinde hat eine Gruppe von Para- und Tetraplegikern schon 1966 den ersten Rollstuhlclub gegründet, um sich gegenseitig zu helfen und den Austausch zu fördern. Heute, 40 Jahre später, sind die Schweizer Querschnittgelähmten in 27 Rollstuhlclubs in allen Landesteilen organisiert. Der Giro Suisse macht bei Clubs aus allen Sprachregionen halt und setzt ein Zeichen für die gelebte Gemeinschaft und Solidarität mit und unter Rollstuhlfahrern.
Prominente Unterstützung
Auf ihrer Reise quer durch die Schweiz erhalten die Teilnehmenden immer wieder prominente Unterstützung. Bundesrätin und Sportministerin Viola Amherd wird die Gruppe in Bern in Empfang nehmen. Auch der jüngst vom Spitzensport zurückgetretene Monoskibobfahrer Christoph Kunz fährt die Etappe in die Hauptstadt. Nationalrat Matthias Aebischer radelt von Bern aus ein Teilstück mit. Der Bündner Freestyle-Skifahrer Elias Ambühl begrüsst die Handbiker in Chur und der ehemalige Radprofi Oliver Zaugg begleitet die Gruppe von Personico bis nach Tenero. Der bekannte Rollstuhlsportler Heinz Frei bestreitet die beiden letzten Etappen von Basel bis nach Nottwil.
Gemeinsam ans Ziel
Der Giro Suisse endet in Nottwil, wo die Schweizer Paraplegiker-Vereinigung seit 1991 ihren Sitz hat. Die Teilnehmenden aller Etappen haben in Sursee, fünf Kilometer vor dem Ziel, die Gelegenheit, sich der Gruppe erneut anzuschliessen, um gemeinsam nach Nottwil zu fahren. Topathlet Marcel Hug begleitet sie und motiviert die müden Handbiker auf den letzten Kilometern bis ins Ziel, wo der Giro Suisse mit einem gemeinsamen Grillfest seinen Abschluss findet.
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