Der zweite Wettkampftag war reich an Schweizer Topplätzen. Das Publikum feierte bei Sonnenschein die heimischen Athletinnen und Athleten.
Der aktuell schnellste Rollstuhlathlet der Welt war auch am zweiten Wettkampftag nicht zu schlagen. Marcel Hug setzte sich von Anfang an die Spitze des Feldes über 5000 Meter und hielt das Tempo hoch. Der Brite Daniel Sidbury klebte bis zum Schluss an seinen Hinterreifen und liess sich nicht abschütteln, konnte aber auch nicht überholen. Das liess den Schweizer kalt: «Ich hatte nicht vor, die Führung abzugeben, obwohl es sehr kräfteraubend ist, wenn man nie im Windschatten fahren kann. Ich wollte nichts riskieren und ging davon aus, dass das Tempo unweigerlich abnehmen würde, wenn jemand anders geführt hätte.» Am Ende unterbot er den eigenen Weltrekord vom letzten Wochenende in Arbon um ganze drei Sekunden, obwohl der Wind nicht ideal war und er seinen Fahrstil darauf anpassen musste. «Es ist das Non-plus-ultra vor Heimpublikum einen Weltrekord zu feiern. Ich fühle mich aktuell sensationell.»
Nach dem guten zweiten Platz über 800 Meter von gestern feierte Manuela Schär am zweiten Wettkampftag einen Sieg über 400 Meter. Sie freut sich aber nicht nur über die guten Zeiten und Platzierungen: «Ich bin immer besser eingespielt, die Abläufe zur Vorbereitung auf die Rennen klappen von Start zu Start besser.» Die beiden Wettkampftage beweisen, dass mit ihr nicht nur auf der Strasse, sondern auch auf der Bahn mit Spitzenresultaten zu rechnen ist.
An Catherine Debrunner kommen die Konkurrentinnen aktuell nicht vorbei. Die Schweizerin zeigte sich nach dem Rennen über 400 Meter mit dem Sieg zufrieden, auch wenn die Bedingungen nicht optimal waren: «Wir hatten unangenehmen Gegenwind und es war hart, das hohe Tempo aufrecht zu halten.» Der Sieg fiel mit mehreren Längen Vorsprung aber klar aus. Das Rennen über 5000 Meter am Nachmittag war von Anfang an hochspannend, setzten sich die drei Topathletinnen Catherine Debrunner, Manuela Schär und die Amerikanerin Susannah Scaroni schon früh vom restlichen Feld ab. Die drei wechselten sich bei der Führungsarbeit ab, was für den Rennverlauf wichtig war, wie Siegerin Debrunner sagt: «Wir drei arbeiten sehr gut und sehr fair zusammen. Das haben wir schon bei den Marathons gezeigt. Es ist toll, zwei gleich starke Konkurrentinnen zu haben. Wir pushen einander jeweils zu hohen Tempi und solche Wettkämpfe sind für die Zuschauer natürlich äusserst spannend.» Das Rennen wurde erst auf der Zielgerade entschieden. Scaroni versuchte, in der letzten Kurve zu überholen und kam bis auf wenige Meter an die Schweizerin heran, die auch für morgen hohe Ziele hat: «Über 100 Meter werde ich Vollgas geben und versuchen, meinen Weltrekord vom letzten Jahr zu verbessern. Ich habe den Eindruck, ich fahre aktuell schneller.» Es wird also auch am dritten Wettkampftag spannend. Im Rennen über 5000 Meter wurde zudem Patricia Eachus (Büron) gute Vierte. Bei den stehenden Athletinnen und Athleten sind die Startfelder oft sehr klein. Aus diesem Grund ist eine Einordnung sehr schwierig. Genauso wie in der Klasse T52, in der Tanja Henseler (Sempach) einen Schweizer Rekord aufstellte, sie aber die einzige Athletin am Start war.
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