«Iheimisch» ist ein zentrales und persönliches Projekt von Simone Felber. Zusammen mit den renommierten Instrumentalistinnen und Instrumentalisten Rafael Jerjen (Kontrabass), Polina Niederhauser (Cello) und Adrian Würsch (Schwyzerörgeli) erkundet die Jodlerin, Songwriterin und Chorleiterin Simone Felber, bekannt durch Projekte wie «Hedi Drescht» und «Echo vom Eierstock», mit «Iheimisch» die Potenziale des New Folk.
Das Singen war schon immer ein zentraler Teil von Simone Felbers Leben. Bereits in einem Chor gross geworden, nahm die Luzernerin früh an Wettbewerben teil und lernte verschiedene Stilrichtungen kennen. Nach ihrem Musikschwerpunkt an der Matura absolvierte sie ihr Studium an der Hochschule Luzern – Musik und schloss 2018 mit Bestnote ihren Master of Arts in Vokalpädagogik ab. Während ihrem Studium sammelte sie viele Erfahrungen in verschiedenen Sparten. So gastierte sie unter anderem 2016 in der frühbarocken Oper «Venus and Adonis» von John Blow am Luzerner Theater oder nahm Unterricht bei der Jodlerin Nadja Räss. Denn für Felber war schon immer klar, dass sie sich nicht nur der klassischen Musik widmen wollte. Ihre Leidenschaft gilt besonders der Volksmusik, speziell dem Jodeln. Neben dem Hören, Transkribieren und Lernen von alten Naturjodeltondokumenten besucht sie regelmässig verschiedene Naturjodler in der Schweiz, um den einzelnen Klangfarben nachzugehen.
Mittlerweile arbeitet Simone Felber neben ihrer regen Konzerttätigkeit als Sängerin als Gesangspädagogin, gibt Kurse bei der Klangwelt Toggenburg, unterrichtet privat Jodel sowie auch klassischen Gesang und sie ist Dirigentin vom «Echo vom Eierstock». Der erste feministische Jodelchor mischt momentan die Schweizer Volksmusik auf und erhält schweizweit medial grosse Aufmerksamkeit. Die rund 45 weiblichen Chormitglieder hätten alle eine grosse Leidenschaft für die traditionelle Volksmusik. Mit den Liedtexten könnten sie sich aber häufig nicht identifizieren, sagt Simone Felber. «Wenn die Lieder sexistisch sind, stellen sich alle meine Haare zu Berge. Dann will ich das nicht singen.» Zum Beispiel, wenn ein Meitschi sinngemäss aufgefordert werde: «Tue nid so, chli gschmützelet ond gschätzelet muess doch sii.» Aus dieser Not macht das «Echo vom Eierstock» eine Tugend. Die Melodien bleiben, der Text wird verändert. Beim Nidwaldner Tanzlied zum Beispiel. Im Original geht man da zum Tanz, heiratet, und dann kommt die Taufe. «Heutzutage ist es ja nicht mehr so, dass man den ersten Schatz gleich heiratet und Kinder bekommt», sagt Simone Felber. Im neuen Text wird deshalb alleine wild getanzt.
Bei «Iheimisch» hingegen setzt sich die Sängerin Simone Felber musikalisch mit Fragen nach Heimat, Fremde und Ursprünglichkeit auseinander. In ihren Liedern wie dem atmosphärischen «Sträggelenacht» oder dem sehnsuchtsvollen «Mitternachtsjodel» erschafft Felber eine mystische Schweiz, die zwar in unserer Vorstellung existiert, aber so wohl nie Realität war. Dabei fliessen Klänge aus verschiedenen Traditionen und Regionen zusammen, die tief in die Volksseele eindringen. Seit 2016 tritt die Luzernerin mit dem Trio «Simone Felbers iheimisch» sowohl im In- als auch im Ausland auf, und mittlerweile hat sich das Trio durch die Unterstützung von Polina Niederhäuser am Cello zu einem Quartett erweitert. Die Cellistin kennt man im Schtei von ihrem Konzert im Februar 2022 mit der Band «To Athena».
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