Vor nicht einmal 26 Tagen wurde Kai Yu aus Neuenkirch (LU) 18 Jahre alt. Als angehender Mediamatiker geht er mit seinem Hobby des Filmedrehens, gerne mal an seine Grenzen. Denn er stellt jedes Jahr diverse Filmprojekte auf die Beine, die er nicht nur mit seinem privaten Budget finanziert, sondern auch selbst organisiert.
So auch dieses Jahr beim Zürich Film Festival «ZFF72». Dieser funktioniert nämlich etwas anders als andere Filmprojekte: Das Thema des Wettbewerbs erfahren die Mitstreiter erst 72 Stunden vor der Abgabe des Films. Dieser Herausforderung hat sich Kai nun zum dritten Mal gestellt, nachdem er letztes Jahr bereits für den ZFF72 «Viewers Award» nominiert wurde.
Dieses Jahr hat er vor, mit seinem Kurzfilm «Project HEROES» durch die Decke zu gehen und den «Jury Award» für sich zu gewinnen. Als das ZFF72-Thema «HEROES» dieses Jahr bekanntgegeben wurde, suchte Kai alle verfügbaren Leute für seine Crew zusammen und mietete anschliessend die Kameraausrüstung sowie ein Green Screen Studio. «Für solche Projekte lege ich gerne mal ein bis zwei Monatslöhne auf die Seite», sagt der Yu.
Am vergangenen Sonntag nahm sich Kai Yu während einer Drehpause Zeit für ein kurzes Interview.
Viele Leute spielen Videospiele, um in ihre eigene Realität abzutauchen, genau so ist das bei mir mit dem Filmemachen. Mir kommen ständig Ideen und Gedanken zu Geschichten in den Sinn und das Filmemachen ist im Grunde genommen nichts anderes, als diese visuell zu erzählen.
Meinen ersten Film machte ich mit zehn Jahren, damals mit einfachen Mitteln, wie Handykamera oder Camcorder. Immer wenn ich mit Kollegen abgemacht habe, haben wir an Filmprojekten gearbeitet und diese dann später auch realisiert.
Nachdem ich 2015 in der Kantonsschule war, beschloss ich kurzerhand, die Privatschule «Projektklasse Luzern» zu besuchen, da diese einen «Multimediakurs» begleitend zu den regulären Schulfächern anboten. Nun mache ich die Lehre als Mediamatiker, die perfekt auf meine Zukunftspläne zugeschnitten ist.»
Das wäre natürlich mein absoluter Traum, ja. Leider ist die Gage in diesem Bereich nicht so hoch, dass man langfristig davon leben kann und die Nachfrage in der Schweiz nicht so hoch, aber ich bin gespannt, wie sich die Filmindustrie in den kommenden Jahren entwickelt.
(Kai lacht) Das ist wie wenn man einen Amateur-Fussballer fragt, ob er mal beim FC Barcelona spielen will. Ich denke, das Spektrum an Möglichkeiten im Bereich «Film» ist grösser als das und bietet enorm viele Möglichkeiten, sich kreativ auszutoben. Wenn ich einen Blick in die Zukunft werfe, sagen wir zehn Jahre... ich denke ich habe dann meine Ausbildung und Weiterbildung abgeschlossen. Wer weiss, vielleicht arbeite ich ja dann schon in der Profi-Branche.
Der Kurzfilm ist ab Montag dem 28. September um 18 Uhr auf der offiziellen Webseite des Zürich Film Festivals unter der Kategorie «ZFF72» erscheinen. Dann startet auch die Voting Phase, bei der unser Ziel ist, möglichst viele Punkte zu sammeln. Das Voting endet am Donnerstag, 1. Oktober, um 18 Uhr.
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