Die idyllische Rossbadi in Sempach Station führte immer mal wieder zu Konflikten zwischen Reitern und Erholungssuchenden. Der Neuenkircher Gemeinderat kam im Februar zum Schluss, dass zum Wohl eines friedlichen Miteinanders für Mensch und Tier ein teilweises Reitverbot in der Rossbadi gelten soll. Diese Sperrzeiten von 11 Uhr vormittags bis um 7 Uhr des Folgetages treten ab kommendem Freitag, dem 1. Mai, in Kraft. Die neuen Regelungen sind auf bereits montierten Tafeln an den Zufahrtswegen ersichtlich.
Ruhe nach dem Sturm
Nach der Bekanntgabe des Beschlusses war der Aufschrei von Teilen der Bevölkerung gross. «Die Spannbreite der Reaktionen war breit gefächert. Natürlich waren die Feedbacks der ‘Rösseler’ weniger erfreulich, was verständlich ist. Wir erhielten aber auch viele positive Rückmeldungen», meint der Neuenkircher Gemeindepräsident Kari Huber. Es folgten Berichterstattungen in diversen Medien, in denen meist die Hildisriederin Milena Polinelli als Gesicht der IG «Förderung zum kulturellen Erhalt der Rossbadi Sempach» vorkam. Seit dieser regen Beteiligung der Öffentlichkeit in sozialen und publizistischen Medien sei es aber zunehmend still geworden um den Platz am See, so Kari Huber.
IG schaltet Website auf
Als erstes habe man die Gemeinderatswahlen in Neuenkirch abwarten wollen, räumt Milena Polinelli ein. «Mit dem Coronavirus sind für uns, wie für alle, andere Prioritäten als die Rossbadi in den Vordergrund getreten», erklärt sie einen weiteren Grund für die Funkstille. Trotz allem hat man das Herzensprojekt Rossbadi nicht vergessen. In Verlauf der kommenden zwei Wochen wird deshalb eine Webseite der Interessengemeinschaft aufgeschaltet werden, auf der alles rund um die Rossbadi gelesen werden kann. Für weitere Pläne wartet die IG die kommenden Beschlüsse des Bundesrats ab. «Wir müssen uns wohl oder übel gedulden», so Polinelli.
Regeln einhalten
Nicht nur die neuen Besuchsregeln für Reiter gelten in der Rossbadi ab sofort, sondern auch die Bestimmungen bezüglich Coronavirus wie im gesamten öffentlichen Raum sind zu beachten. Deshalb appelliert Gemeindepräsident Huber an die Bevölkerung «den idyllischen Platz am See in geordneten Bahnen» zu besuchen, um weitergehende Einschränkungen wie Absperrungen und Kontrollen vermeiden zu können. Auch Milena Polinelli hofft darauf, dass sich der Ansturm auf die Rossbadi trotz kommenden Lockerungsmassnahmen des Bundesrats in Grenzen halten wird.
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