Wie jedes Jahr wurde wieder gerätselt und diskutiert, wer dieses Jahr das Zepter wohl tragen würde. Es ist für die ganze Zunftfamilie ein sehr spezielles Jahr, wird doch das 40. Jubiläum gefeiert und dies möchte man zu einem unvergesslichen Jahr für alle Fasnachtsbegeisterten im ganzen Dorf und Umgebung machen. So war ein bisschen Nervosität mit viel Vorfreude völlig normal und die Höckeler-Zunft ist stolz, ein Mitglied aus der Zunftfamilie als Höckeler-König begleiten zu dürfen.
Nur 24 Stunden nach dem Aufschalten der Platzreservationen waren alle Plätze im Saal belegt. Bald darauf konnte die 40. Inthronisation gestartet werden. Pünktlich ab 18 Uhr trafen auch schon die geladenen Gäste und die verschiedenen Delegationen ein und wurden von der Höckeler-Zunft mit einem Apéro herzlich empfangen.
Im Zeitplan um 18.45 Uhr wurde dann das Jubiläums-Fest einmal etwas anders eröffnet: James-Bond-007-Klänge ertönten und das Lied «Skyfall» wurde durch Noah Duss (16) live gesungen. Die Gäste konnten zusätzlich tolle Fotos aus der letzten närrischen Zeit 2022 mit Zunftmeister «Zimmi» und Weibelin Priska Duss geniessen.
Säckelmeister Thomas Kämpfer führte anschliessen durch den Abend und hiess alle im Saal herzlich willkommen. Die Spannung stieg, aber was folgte, war noch immer kein «Lüfteln» des so lang erwarteten Geheimnisses. Denn zuerst musste noch der Zunftmeister 2022 enthronisiert werden. Präsident Meinrad Peter entnahm Martin Zimmermann die 3 Insignen: den Hut, das Zunftmeister-Emblem und das Zeichen der Macht: das Zepter. Dankesworte von «Zimmi» folgten an die Gäste sowie an seine Familie und seiner Weibels-Familie. Sie wurden gegenseitig mit spannenden Gutscheinen beschenkt. Auch die Zunft bedankt sich beim Zunftmeister 2022 und der Weibelin und sie erhielten zwei «Köfferli», bestückt mit eingravierten Hebelkorkenzieher.
Wird jetzt das Geheimnis über das neue Zunftoberhaupt aufgelöst? Nein, noch immer ist Geduld angesagt: Zuerst kamen alle Zunftmitglieder, gekleidet mit neuen Gilets und Kleidern, auf die Bühne und führten ihren Jubiläumstanz zu dem Lied: «So es schön’s Panorama» auf. Dann wurde in der Mitte der Bühne ein alter Schrank vorgestossen. Was das wohl zu bedeuten hatte? Der Präsident drehte den Schlüssel um und der neue Zunftmeister Moritz Vogel und seiner Ehefrau Esthi kamen mit Handorgelklängen aus dem Schrank heraus. Goldener Fötzali-Regen, das Klatschen und die Freude im Publikum machten diese paar Minuten zu einem Ereignis das so richtig «unter die Haut» ging. Die Gäste waren überwältigt und freuten sich über das bekannte Gesicht.
Der 53-jährige Zunft-König ist in Sempach-Station mit seinen fünf Brüdern auf dem Bauernhof «Unterwyden» aufgewachsen und wohnt seit 1990 mit seiner Frau Esthi und ihren drei erwachsenen Kindern Olivia (25), Sandro (23) und Marisa (19) in Sempach. Moritz ist gelernter Schreiner. Nach der Lehre arbeitete er in verschiedenen Schreinereien sowie in einem Handelsbetrieb. 1988 kam er zur Schreinerei «schremo AG» in Emmenbrücke und übernahm diesen KMU-Betrieb zusammen mit seiner Frau. 2009 realisierten sie einen Neubau mit dem jetzigen Standort an der Rüeggisingerstrasse 150 im Emmen. Im neuzeitlich schönen Maschinen-Park verwirklicht das inzwischen 9-köpfige-Team sämtliche Schreinerarbeiten.
Ein grosses Hobby von Moritz ist das Akkordeonspielen. Mit der neu gegründeten Band «Duo Vögeliwohl», welche mit seiner Tochter Olivia entstanden ist, sorgen sie gerne für fröhliche Stimmung und Unterhaltung. Im SV KTV Neuenkirch ist Moritz seit mehr als 30 Jahren aktiv und mit Herzblut dabei. Auch mit seiner langjährigen Jass-Kollegen pflegt er regelmässige Spielabende. Moritz schätzt und geniesst es sehr, dass er mit seiner Frau Esthi verschiedene Sportarten ausüben darf. Sei dies bei Biken, Joggen, Langlaufen, Skifahren, Wandern oder Schneeschuhlaufen. Auch die Familie ist ihnen sehr wichtig und mit Freunden mal ein Glas Wein geniessen ist für beide Balsam für die Seele.
Ganz nach seiner grossen Leidenschaft zur Musik hat Moritz das Motto der diesjährigen Fasnacht gewählt: «Eifach üsi Seel echli lo bambele lo». Moritz holte mit Esthi und seinen Akkordeonklängen sein Weibelpaar im Saal ab. Zu diesem Zeitpunkt wusste noch niemand wen ihn als Weibel begleiten wird. Mit einer Pollonese tanzten beide Familien auf die Bühne, Tochter Olivia unterstützt ihren Papa grandios mit dem Örgeli. So heisst das neue Jubiläums-Weibelpaar: Peter Schnyder-Arnold mit seiner Ehefrau Brigitte und den beiden Söhnen Jonas und Julian. Sie werden das Zunftmeisterpaar begleiten und ihnen zur Seite stehen.
Dann wurde der neue Zunftmeister traditionell inthronisiert. Wieder waltete der Präsident Meinrad Peter seines Amtes und überreichte dem neunen Zunft-Oberhaupt das Emblem, den Hut und das Zepter.
Nachdem das neu erkorene Zunft-Oberhaupt viele Gratulationen entgegennehmen durfte, wurde wieder ein exzellentes Essen aus der Peter-Röthlin-Küche von den Zunftfrauen serviert. Auf Wunsch des neuen Zunftmeisters gab es dieses Jahr ein Fleischvogel, ganz im Namen der Familie Vogel.
Um 22 Uhr durften wir dann noch die wunderbaren Guggerklänge von der Guggenmusik «Schlochtüühler» geniessen. Das Volk freute sich sichtlich auf den Start der kommenden schönsten Jahreszeit und die Gäste wurden mit teils neuen Guggenklängen verwöhnt.
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