Bereits seit drei Jahren ist Pius Muff, stellvertretender Leiter Gastronomie, im Zentrum Eymatt angestellt. Dass für ihn seine Arbeit mehr als nur sein «täglich Brot» ist, kommt während des Gesprächs mit dieser Zeitung deutlich zum Vorschein. «Unser fünfköpfiges Küchenteam hat einen hohen Qualitätsanspruch an die Mahlzeitenzubereitung. Die Zufriedenheit der derzeit 46 Bewohnenden ist unser höchstes Ziel», so der 32-Jährige. Im März hat er seine Weiterbildung zum Chefkoch abgeschlossen, die Prüfungsresultate erfährt er im Juni. Im Rahmen des Studienmoduls Marketing hat er eine Menükommission ins Leben gerufen. Teil dieser Kommission sind nebst den Bewohnenden auch je eine Mitarbeitende der Cafeteria, eine Pflegefachperson sowie ein Mitglied der Geschäftsleitung. «Ziel dieser Kommission ist es, die Wünsche der Bewohnenden besser aufnehmen und entsprechend handeln zu können. Saisonale Menüangebote sind meiner Meinung nach extrem wichtig», so Muff, und ergänzt: «Im hohen Alter, wenn man vielleicht nicht mehr so mobil ist und der Alltag auch mal schwerfällig werden kann, spielt das Essen eine zentrale Rolle. Durch den Genuss von saisonal abgestimmten Menüs beeinflussen wir die Lebensqualität unserer Bewohnenden positiv.»
Den Austausch sehr geschätzt
Bisweilen konnten bereits mehrere Erkenntnisse, die aufgrund der Evaluation aus der Menükommission entstanden sind, erfolgreich umsetzen. So hätten die Bewohnenden beispielsweise den Wunsch nach einer grösseren Brotauswahl am Morgen geäussert. Zum Abendessen seien salzige Speisen bevorzugt, wobei
süsse Angebote nicht ganz ausgelassen werden sollen. «Die Bewohnenden schätzen den Austausch mit dem Gastronomieteam sehr», so die allgemeine Rückmeldung. In Zukunft bleibt die Kommission in Form eines offenen Treffens bei Kaffee und Kuchen alle zwei Monate bestehen. «Wir hoffen, dass uns viele Bewohnende ihre Wünsche mitteilen», sagt Pius Muff.
Der Wandel der Zeit ist spürbar
Mit der Menükommission habe man die ersten wichtigen Weichen gestellt, um sich auf den bereits spürbaren Wandel der Essensgewohnheiten von älteren Menschen vorzubereiten. «Die Menschen werden tendenziell immer älter, sind viel gereist, haben andere Kulturen, auch im Bereich des Essens kennen- und schätzen gelernt», erklärt Pius Muff. Grundsätzlich habe sich das Bewusstsein der Ernährung verändert. Vegetarische Gerichte, alternative Angebote für Allergiker seien jedoch bereits heute ein fester Bestandteil in der Gastronomie. Und was sich auch in Zukunft nicht verändern werde, sei die Notwendigkeit einer proteinhaltigen Komponente. «Aufgrund dessen, dass viele ältere Menschen kleinere Portionen bevorzugen, ist das Protein für einen ausgewogenen Nährstoffhaushalt unabdingbar», so Muff.
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