“Hört hört, wacht auf und lasst euch sagen: Fasnacht wirds in diesen Tagen...” Wie jedes Jahr wurde auch am diesjährigen Zunftbot der Götschizunft Hildisrieden, das traditionell am 2. Januar des Gasthofs zum Roten Löwen stattfindet, die allseits bekannte Begrüssung in Reimform verkündet. Nachdem die gesamte Zunft und ihr ausschliesslich männliches Gefolge unter musikalischer Begleitung der Musikgesellschaft Hildisrieden vom Dorfkern zum Ort des Geschehens im grossen Saal angekommen sind, konnte der offizielle Akt beginnen. Hinter welchem der vielen Hildisrieder Gesichtern, die sich hinter den verschlossenen Türen zusammenfanden, sich der neue Zunftmeister verborg, sollte im Laufe des Abends erfahren werden.
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Gleich zu Beginn der Feierlichkeit präsentierten die 13 Zunfträte ihre neue Hutstracht, die nun auf der einen Hutseite nicht mehr mit einer Rosette, sondern mit einem Wappen in den Vereinsfarben gelb und rot glänzt. Bevor man sich darauf frohen Mutes Richtung Zukunft wendete, blickte Zunftratspräsident Oliver Rüttimann mit den schönsten Fotos auf die rüüdigsten Momente der vergangenen Fasnacht 2019 zurück. Neben verschiedenen Zunftbällen und Fasnachtsumzügen waren auch Hausbesuche des Zunftmeisterpaares und der Bau des Fasnachtswagens zu betrachten – ein erlebnisreiches Jahr.
Darauf konnte nach einigen Danksagungen im gleichen Zuge das Protokoll des letztjährigen Zunftbots sowie die Festlegung des „Jahresbatzens“ einstimmig genehmigt werden.
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Ähnlich wie 2019 sei auch ein 2020 quasi ein „Wahljahr“, meinte Präsident Oliver Rüttimann. Anstelle von Nationalräten ging es dabei um die personellen Veränderungen im Zunftrat der Götschizunft. Für Roman Fleischli und Christian Luterbach, die „ufhöred wenns am schönschte esch“ werden nun Hildisrieder Markus Estermann und Martin Garn aus Nottwil ins Amt treten. Auch darf sich neu David Aecherli Nachfolger von Revisor Damian Bucheli nennen.
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Nach der Pause nahm das lange Warten auf den neuen Zunftmeister ein Ende. In einem kreativen Sketch der Zunfträte wurden humorvolle Hinweise, aber auch falsche Fährten gestreut. Die Expedition der zwei Ornithologen, die bei ihrem Spaziergang durch Hildisrieden auf Kandidaten auf dem Mountainbike oder beim „Güllen“ trafen, endete schlussendlich ausserhalb des Dorfes in der Oeli. Mit einem Suchscheinwerfer konnte man den gesuchten Zunftmeister 2020 endlich finden: Jakob Estermann-Achermann, „Jakob II.“. An seiner Seite führen Ehefrau Vreni, die beiden Töchter Anja und Leonie sowie die Söhne Robin und „Lieblingskind“ Filip, aus dessen Feder auch des Zunftmeisters erste Ansprache stammte, durch die kommende Fasnacht.
Nach der feierlichen Übergabe des Hutes, der Kette und des Zepters des Zunftmeisters durfte sich der höchste Fasnächtler Hildisriedens bei einem Ständli als Dirigent der Musikgesellschaft und später auch der Guuggenmusik Lüütertüter Höudisriede beweisen und lud die Zunftgesellschaft anschliessend ein, bei ihm zuhause seine Wahl gebührend zu zelebrieren. Als dann sich dann nach ausgiebigen Feiern bis in die frühen Morgenstunden auch die Letzten auf den Heimweg begaben war allen klar: „Met Zonftmeischter’s Komposcht ond Biogasenergie, magsch au DU i d’Möscht ond besch vou debi!“
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Jakob II. Estermann-Achermann, geboren am 20.03.1964, aufgewachsen in der Oeli, ist verheiratet mit Vreni (die er an einem Zunftball kennengelernt hat). Der Landwirt hat vier Kinder: Anja, Filip, Robin und Leonie. Zusammen mit seinem Nachbar Hans Suter, Eiferlinge, führt er in Betriebsgemeinschaft eine leistungsfähige Biogas-Anlage.
Familie, Geselligkeit, Skifahren und Wandern sind seine Hobbies. Der Leitspruch, der Hildisrieden durch Fasnacht 2020 begleitet, lautet: „Met Zonftmeischter’s Komposcht ond Biogasenergie magsch au DU i d’Möscht und bisch vou debi!“
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