Die Bevölkerungszunahme sowie die demografische Entwicklung in der Region Sursee führen zu jährlich steigenden Patientenzahlen. «Im Jahr 2022 hatte das Luks Sursee über 100’000 ambulante Patientenkontakte – fast zehn Prozent mehr als noch im Vorjahr», sagt Standortleiterin Yvonne Neff. Entsprechend werde der Platz immer knapper, da gleichzeitig auch immer mehr Patientinnen und Patienten stationär versorgt werden.
Mit der Realisierung eines ambulanten Operationssaals (OP) und eines Katheterlabors sollen eine neue tagesklinische Plattform für ambulante Eingriffe und ein neues ambulantes Angebot für interventionelle Kardiologie und Angiologie geschaffen werden. Mit dem ambulanten OP kann der Haupt-OP relevant entlastet respektive zusätzliche Kapazitäten für Eingriffe mit stationärem Aufenthalt zur Verfügung gestellt werden. Mit dem Katheterlabor wird das medizinische Angebot um Eingriffe erweitert, die das Luks heute nur in Luzern anbietet. Die Investition in die Überbrückungsmassnahme erfolgt als Zwischenlösung bis zum Neubau des Luks Sursee 2031 am noch zu definierenden Standort.
«Mit dem geplanten OP und dem Katheterlabor reagiert das Luks auf den steigenden Bedarf und investiert in die wohnortsnahe, qualitativ hochstehende medizinische Versorgung im Raum Sursee», sagt Virginie Schubert, Leiterin Regionen. Sie zeigt sich überzeugt, dass sich der Trend der Ambulantisierung in Zukunft noch verstärken wird. «Die ambulante Durchführung von operativen Eingriffen entspricht einem Patientenbedürfnis und wird durch die medizinische Entwicklung ermöglicht», sagt Schubert.
Vorteile für Patientinnen und Patienten sehen auch Florim Cuculi, Chefarzt Kardiologie, und Aljoscha Rastan, Chefarzt Angiologie, die den Planungsprozess eng begleiten. Sie sind am Luks Luzern tätig und verfügen über grosse Erfahrungen im Betreiben eines Katheterlabors. «Der medizinische Fortschritt mit unterschiedlichen minimalinvasiven kathetergestützten Therapieoptionen bietet grosses Potenzial, Eingriffe und Behandlungen ambulant und kostengünstiger durchzuführen», erklären Cuculi und Rastan.
Die Planungen sehen einen eingeschossigen Bau auf der Wiese südwestlich des Hauptgebäudes vor, die Logistik wird an das Haupthaus angebunden. Die ambulanten Patientinnen und Patienten sollen von Montag bis Freitag direkt ein- und wieder austreten und tangieren den stationären Betrieb somit nicht. Die Baueingabe erfolgt im Frühling 2023, die Inbetriebnahme ist aktuell auf Ende 2024/Anfang 2025 geplant.
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