Kulturlandschaft Luzern, der Verbund von 24 Kulturveranstaltern und –häusern aus 17 Landgemeinden, bereichert einmal mehr die Herbsttage. Mit Kabaretts, Konzerten, Filmen, Theatern … – kurz: mit der bereits 16. Auflage der kantonalen Kulturtage. So finden auch Veranstaltungen in unserer Region statt, beteiligen sich doch auch Kinoclub Sursee, Stadtcafé Sursee, Kulturwerk 118 Sursee, Somehuus Sursee, im Schtei Sempach, Aktuelles Sempach, Leise Töne Sempach, Sempacher Tuchlaubenkonzerte, Kleinbühne Kultur Neuenkirch und Kulturfläck Beromünster.
«Wir setzen uns seit vielen Jahren für die Vielfalt und Qualität von Kultur auf der Landschaft ein», hält Marco Sieber, Präsident der Kulturlandschaft fest. «Unser Verbund wird heuer zusammen 674 Jahre alt. Dies zeugt vom kontinuierlichen, beharrlichen Schaffen der vielen ehrenamtlicher Kultur-interessierten auf dem Land.»
Zudem feiern 2023 zahlreiche Vereine Jubiläen: Kulturwerk 118 in Sursee und Kultur & Kontakte in der Kommende Reiden (je 25 Jahre), der Tropfstei Ruswil (40 Jahre) und die Kunst- und Kulturkommission Rothenburg (50 Jahre). Nächstes Jahr begeht der Träff Schötz sein 40-Jahr-Jubiläum, «Kultur i de Braui» in Hochdorf das 30-Jährige und die Kulturschiene Malters feiert das 20-jährige Bestehen. Das Stimmen Festival Ettiswil organisiert darüber hinaus 2024 die 20. Auflage und «ComeBäck Wolhusen» die 25. Festivalausgabe. Letztere beiden Anlässe haben eine überregionale Ausstrahlung.
Doch warum sind Ehrenamtliche über Jahre mit Herzblut am Werk? «Kultur spielt im Gemeindeleben eine wichtige Rolle», sagt Thomas Glatt, Präsident der Kunst- und Kulturkommission Rothenburg, die ihr 50-Jahr-Jubiläum feiert. «Kulturelle Veranstaltungen vermitteln Impulse gesellschaftlicher und persönlicher Art und erweitern die Möglichkeit zu Begegnungen.» Das kulturelle Angebot werde so zu «einem Markenzeichen einer Gemeinde», ist Thomas Glatt überzeugt.
Das 40-Jahr-Jubiläum begeht derzeit der Tropfstei Ruswil. Die Kleinkunstbühne im Rottal will dabei nicht nur rückwärts, sondern vor allem vorwärts blicken, wie Präsident Seppi Peter Schumacher festhält. «Unser Ziel ist es, bei der Programmierung neue, junge Kräfte einzubinden. Denn sie sorgen für frische Ideen». Doch es sei generell kein einfaches Unterfangen, Menschen zu finden, die ehrenamtlich mitarbeiten. «Heutzutage wollen viele lieber kurzfristig konsumieren und sich nicht langfristig engagieren.» Tropfstei spreche gezielt junge Besucherinnen und Besucher an den Kulturanlässen für eine Mitarbeit an. Vergesse aber nicht, langjährige Begleiterinnen und Begleiter weiterhin mit auf den Weg zu nehmen. Und solche hat der Tropfstei viele, wie die neue, zusätzliche Theater-Eigenproduktion zeigt. So wurde das «Nomol Theater» gegründet: Eine Gruppe, die gezielt ältere Vereinsmitglieder und Theaterinteressierte die Gelegenheit bietet, sich schauspielerisch betätigen zu können. Diese zeigen ihm Rahmen der diesjährigen Kulturtage ihre erste Produktion «Love Hurts».
Bereits hinter sich hat das Kulturwerk 118, Sursee, sein 25-Jahr-Jubiläum. Gefeiert wurde diesen Sommer mit einem «Kultiläum», einem dreitägigen Open Air auf einem Bauernhof in Oberkirch. «Die Stimmung war ausgelassen, die Rückmeldungen der Besuchenden positiv. Gewürdigt wurde, wie professionell der Anlass organisiert war», sagt Andi Wigger, der seit zehn Jahren im Verein aktiv ist. «Das Open Air war beste Werbung für das Kulturwerk 118 und sorgt für Aufbruchstimmung im Verein.»
2024 wird der Kulturverein Träff Schötz 40-jährig. Er hat sich zu einem Macher von eigenwilligen Kulturprojekten entwickelt und wurde hierfür mehrmals mit Werk- und Kulturpreisen ausgezeichnet. «Da wir immer wieder buchstäblich einmalige Projekte lancieren, sind wir gefordert, stetig nach neuen Ideen, Kunstschaffenden und Veranstaltungsörtlichkeiten zu suchen», sagt Hans Gut, seit gut zehn Jahren Präsident des Kulturvereins. «Keine Pläne aus der Schublade zücken zu können, ist manchmal kräfteraubend, macht aber unser ehrenamtliches Engagement auch abwechslungsreich.» Einen Verein aufzubauen, so Gut rückblickend, sei einfacher, als dessen langfristigen Fortbestand zu sichern.
40-jährig wird 2024 ebenfalls «Kultur i de Braui» in Hochdorf. Kulturinteressierte setzten sich Anfang der Neunzigerjahre für den Erhalt des Braui-Turms ein. 1994 wurde der Verein gegründet, darauf der Turm in viel Fronarbeit umgebaut und ihm mit kulturellen Anlässen neues Leben eingehaucht. «Es ist unglaublich, welch ein etabliertes Kleinkunstangebot sich entwickelt hat», sagt Bruno Burri, seit einem Jahr Präsident. «Längst wird das Angebot von der Gemeinde mitgetragen und wertgeschätzt». Dies zeige: «Kontinuierliches ehrenamtliches Engagement und Unterstützungsgelder zahlen sich langfristig aus – für die Kultur und die Gemeinde.»
Dass Kultur auf der Landschaft angkommt und gefragt ist, zeigen folgende Statements:
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