Wer im Chüserainwald auf den Naturstrassen spaziert, wähnt sich schnell fernab vom Alltag in einer Umgebung mit Weihern, dichtem Gebüsch und schon fast urwaldähnlichen Abschnitten. Gleichzeitig deutet ein konstantes Rauschen darauf hin, dass die vielbefahrene Autobahn A2 unmittelbar am Wald vorbeiführt.
Seit letzten Dezember verhindert ein Fahrverbot, dass motorisierte Fahrzeuge ab der Rainerstrasse zur Mooshütte im Chüserainwald gelangen können. Vom Hörensagen her hat dies zu geharnischten Reaktionen bei der Korporation Sempach geführt. Freude hingegen haben die örtlichen Landwirte, die wieder ungehindert auf den Feldern arbeiten können, weil keine Autos im Weg stehen.
Der Chüserainwald ist ein exemplarisches Beispiel für ein Naherholungsgebiet, in welchem sich das Bedürfnis nach Natur zeigt, das seinerseits aber Fahrzeugverkehr generiert. Die Menschen wollen durchatmen, mit dem Hund spazieren gehen, den Wald erleben, und fahren mit dem Auto hin. Rund zehn Parkplätze stehen seit dem Fahrverbot dafür noch eingangs des Waldes bei Trutigen bereit.
Ein Waldlehrpfad wird das Erlebnis im Chüserainwald weiter steigern und allenfalls auch ein Auto mehr anziehen. Das Erlebnis steigert sich aber auch, wenn man sein Fahrzeug anderswo abstellt, zum Beispiel bei der Raststätte Neuenkirch, und sich mit einem Spaziergang von einigen Minuten schon mal fürs Eintauchen in die Welt des Waldes einläuft. Oder wenn man mit dem Velo kommt. Menschen mit Behinderungen hingegen haben genauso das Bedürfnis, den Chüserainwald und die Mooshütte benützen zu können. Für sie wird es schwieriger, wenn die wenigen Parkplätze besetzt sind. Jene, die können, sollen sich doch nochmals überlegen, ob sie wirklich mit dem Auto direkt an den Waldrand fahren müssen.
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