Bevor die Kinder der vierten Klasse in Hildisrieden und Rain den Weg des Nachdenkens und zur Einsicht beschritten, durfte jedes in Begleitung eines Erwachsenen in der Kirche eine passende Ton- oder Keramikscherbe aussuchen und diese mit auf den knapp zweistündigen Versöhnungsweg nehmen.
Die Katechetin Beatrice Bucher-Kindler hat die Kinder der 4. Klasse im vorherigen Religionsunterricht auf den Tag des Versöhnungswegs vorbereitet. Seelische Unfälle sowie Lebensscherben kamen dabei zur Sprache, sodass die Kinder mental bereit für die bevorstehenden zehn Stationen auf dem Weg des Nachdenkens und zur Einsicht waren. An verschiedenen Orten des Weges wurden Aktivitäten ausgeführt, um sich einzustimmen, zu beten, sich zu besinnen, um über das eigene Verhalten sowie den sozialen Umgang in der Familie und in der Schulklasse nachzudenken und die Auseinandersetzung mit Gott und dem Glauben zu thematisieren. Im Fokus stand dabei, dass ein Fehlverhalten, sozusagen das Verursachen von «Lebens-Scherben», menschlich sei, und man es wieder gut machen könne mit echter Reue. Das klare Bekenntnis vor der Bezugsperson und der Seelsorgerin Gaby Fischer forderte von den Kindern nach dem Versöhnungsweg recht viel Überwindung.
In der Abschlussfeier am Abend waren die Kinder bereit, ihre Schuld vor Gott hinzulegen. Sie bekamen – jedes persönlich – die unterstützende Hand ihrer Vertrauensperson auf der Schulter gelegt und die ausgebreiteten Hände der Seelsorgerin über ihrem Kopf, während diese die Worte sprach: «Gott hat dich gern. Er nimmt deine Schuld an sich und begleitet dich in deinem Leben.» Auch die Bibelgeschichte vom Zöllner Zachäus, die Gaby Fischer für die Kinder gut verständlich erzählte, brachte den Vierklässlern und Viertklässlerinnen den verzeihenden, nicht nachtragenden Gott näher.
Die Feier wurde in Hildisrieden musikalisch von Margit Leisibach Hausheer, welche die Lieder am E-Piano begleitete, unterstützt. Stimmungsvoll waren auch die Einlagen der Mallets-Musikschüler von Martina Balz, die auf dem Marimbaphon sehr eindrücklich spielten. In Rain hat Christian Küng der Musikschule Oberer Sempachersee (MSOSS) mit Querflöterschüler den Dankgottesdienst verschönert. Der Tag war für alle Teilnehmenden eine tiefergehende Gotteserfahrung.
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