Kurz vor Jahresende passte der Kanton Luzern seine Covid-19-Verordnung an diejenige des Bundes an. Die generell geschlossenen Sporthallen im Kanton durften so zumindest wieder für Kinder in Vereinen (bis 16 Jahre) geöffnet werden. Wie eine Umfrage in sechs Gemeinden zeigt, stehen die Tore überall wieder offen, das Angebot wird von den Vereinen aber unterschiedlich stark genutzt.
Wie die Gemeinde Nottwil auf Anfrage erklärt, trainieren seit dem 6. Januar die Spono Eagles und der Turnverein Spono in der Halle. Die restlichen Vereine hätten sich seit der Information durch die Gemeinde nicht gemeldet. In Triengen müssen sich Sportvereine, die wieder Trainings durchführen wollen, beim Gemeindeführungsstab melden. Dieser prüft das Gesuch auf Grundlage der geltenden Covid-19-Bestimmungen und des eingereichten Schutzkonzepts. «Bislang sind keine entsprechenden Gesuche eingegangen», erklärt Gemeindeschreiber Urs Manser.
Die Gemeinde Neuenkirch hat die Sporthallen für die Vereinsnutzung mit Kindern bis und mit Stufe Primarschule geöffnet. Für die weitere Vereinsnutzung (ab Sekundarstufe) bleiben die Hallen geschlossen. Es gebe Vereine, welche die Hallen nutzen. Andere hätten den Trainingsbetrieb eingestellt oder ein Alternativprogramm wie Joggen zusammengestellt, heisst es aus Neuenkirch.
Seit dem 7. Januar sind auch die Turnhallen in Sempach wieder offen. Es seien vor allem Sportvereine, welche die Hallen im Winter beanspruchen.
Die Unsicherheit, ob an der bundesrätlichen Sitzung am Mittwoch (nach Redaktionsschluss) die Spielregeln wieder geändert würden, hielt etwa in Sursee einige Vereine davon ab, den Trainingsbetrieb wieder aufzunehmen, wie Christian Albisser, Geschäftsleiter Betriebsgenossenschaft Stadthalle Sportanlagen Sursee, erklärt: «Im Moment trainieren drei Vereine. Mehrere grosse Vereine wollten die Entscheidung des Bundesrats vom Mittwoch abwarten und danach entscheiden.» Grosse Vereine wie der VBC Sursee und der STV Sursee führen aktuell keine Jugendtrainings durch.
Schenkon ist bestrebt, mit Sursee einheitliche Regeln zu gestalten, weil etwa Nachwuchs-Handballer des BSV Sursee teils in beiden Gemeinden trainieren. Generell liess Schenkon die Turnhalle für den Vereinssport wann immer möglich offen, selbst im Frühling, als nur Trainings mit fünf Personen zugelassen waren, wie Hauswart Andreas Odermatt ausführt.
Auf den ersten Blick erstaunen mag, dass Vereinssport selbst in Kontaktsportarten wieder möglich ist, während in der Primarschule kein Körperkontakt im Sportunterricht erlaubt ist und Sekundarschüler aktuell gar keinen Sportunterricht haben. Doch das hat einen guten Grund, wie Aldo Magno, Leiter Dienststelle Volksschulbildung, erklären kann: «Die Schulen sind für alle Lernenden obligatorisch, so dass der entsprechende Schutz auch höher sein muss. In den Vereinssport geht man in der Regel freiwillig. Gerade die Garderobensituation ist eine Risikozone, weil dort weder Abstand noch das integrale Tragen einer Schutzmaske garantiert werden können. Das war der Grund, dass man vorderhand auf den Schulsportunterricht verzichtet hat.»
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