«Der Besuch des Beratungs- und Informationszentrums für Bildung und Beruf (BIZ) in Luzern mit den 5. Klassen stellt zwar eine langjährige Tradition dar, indes gab es bis jetzt keine weiteren Anlässe seitens der Kanti zur Studienwahl. Da im Maturajahr zwei Hochschulen besucht werden dürfen, haben wir uns entschlossen, die Veranstaltung im September durchzuführen, damit die Maturandinnen und Maturanden den Austausch mit den Ehemaligen als Input für ihre eigenen Hochschulbesuche mitnehmen können», erklärt Janine Küttel. Küttel zeichnete als Wirtschaftslehrerin und Mitglied der AG Studienwahl mitverantwortlich für die Organisation des erstmals durchgeführten Austausches zwischen Studentinnen und Studenten mit Schülerinnen und Schülern, die in einem halben Jahr die Matura ablegen werden.
Die 6.-Klässler konnten während des Direktaustauschs mit Ehemaligen in der Mensa frei zirkulieren und sich in jedes beliebige Gespräch einschalten. Ihre Rückmeldungen im Nachgang sind dabei mehrheitlich positiv ausgefallen: So umschreibt Leana Wyss aus der G21k die «Gespräche mit Ehemaligen als interessant und informativ». Es habe «Spass gemacht, über Fragen in ein vertieftes Gespräch zu kommen». Angetan vom Einblick in jene Welt, die auf die Matura folgen kann, zeigte sich auch John Dan Burch aus der Parallelklasse G21v: «Der Event war wie ein wundervoller Weg, einen Blick in die Welt des Studierens zu werfen. Die Gespräche in der Mensa hätten ihn «sehr inspiriert»; er habe sich nachher besser über diese andere Welt informiert gefühlt als zuvor.
Ebenfalls lobend äusserte sich seine Klassenkameradin Noemi Roos: «Der Anlass ermöglichte es mir, einen authentischen Einblick in Studiengänge zu bekommen.» An diese Unmittelbarkeit, Informationen aus erster Hand zu erhalten, komme «die Konsultation einer Uniwebsite» nicht heran. Derweil schätzte Vanessa Berisha aus der Parallelklasse G21k den «beruhigenden Effekt» der ungezwungenen Kommunikation mit den Alumni, vor allem, weil sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht sicher wisse, welches Fach sie studieren wolle.
Einen kritischen Einwand brachte Moritz Schubkegel (G21v) ein: «Der Event sollte an jene gerichtet werden, die noch nicht wissen, was sie studieren wollen.» Für alle anderen, die bereits klar umrissene Vorstellungen über ihre Studienrichtung hätten, sollte «der Event als freiwillig deklariert werden», so Schubkegel.
Was bei der Auswertung des Feedbacks auch ins Auge sticht, ist der immer wieder erwähnte Hinweis auf das Zeitbudget. Eine Mehrheit der Beteiligten stufte den Anlass gesamthaft besehen als zeitlich überdehnt ein. Sie begründeten dies damit, dass durchaus auf die grundsätzlichen Informationen zum Schweizer Schulsystem oder auch auf die moderierten Gesprächsrunden in der Aula, die den Direktaustausch ergänzten, hätte verzichtet werden können.
Schliesslich gab es auch Stimmen, die sich für eine noch breitere Palette an eingebundenen Studiengängen stark machten. Tatsächlich fällt bei der Durchsicht der vertretenen Studiengänge auf, dass geisteswissenschaftliche Fächer wie Sprachen oder Geschichte nicht oder nur am Rand vertreten waren. Dieser Tatsache ist sich auch Küttel bewusst, wenn sie durchblicken lässt, dass bei der Vielfalt der universitären Fachrichtungen durchaus «Potenzial nach oben» bestehe.
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