Es sind spannende und anforderungsreiche Tage gewesen für Jonas Schöpfer. Vorgenommen hatte sich der 25-Jährige Starts und Siege an den Schweizer Hallenmeisterschaften über 800 m und eine Woche danach an den Schweizer Crossmeisterschaften über 3,1 km im Geländelauf. Nun, er realisierte das anspruchsvolle Double nicht. Im Gegensatz zum Goldlauf in der Halle von Magglingen sah er sich auf dem Naturboden in Regensdorf gegenüber Urs Schönenberger auf verlorenem Posten. Der offensiven Taktik des Routiniers und Langstreckenspezialisten konnte Schöpfer auf dessen Heimanlage nicht die nötige Energie entgegenbringen. Mit dem tiefen Boden sowie der Renndistanz sprachen zwei zu gewichtige Faktoren gegen ihn.
«Für mich geht der Sieg von Urs in Ordnung», sagte Schöpfer und fügte an: «Urs war in dieser Form und mit dieser Leistung praktisch unbesiegbar.» Ausgerechnet hätte sich Schöpfer eine gute Siegeschance vor allem dann, wenn es zu einem Endspurt gekommen wäre. Mit Schönenbergers Tempolauf sah sich Schöpfer aber schon früh zum Reagieren gezwungen. Und er schätzte sich richtig ein und ging den Rhythmus nicht mit. «Zu riskant» wäre das gewesen.
Dank starken letzten 500 Metern kämpfte sich Schöpfer nicht nur zurück in die Medaillenränge, sondern auf den Silberplatz. Nach den 9:16-Wettkampfminuten trennten ihn lediglich vier Sekunden von Sieger Schönenberger. Dieser musste aber am Schluss auch nicht mehr seine letzten Reserven ausloten. Mit seiner Renntaktik hatte Schönenberger Schöpfer die Siegesabsichten schon vorher zunichte gemacht.
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