Bei der Avia in Geuensee eröffnete am Dienstag die erste Wasserstofftankstelle der Region Sursee und Sempach. Schweizweit gibt es damit insgesamt sieben Wasserstofftankstellen. Betreiberin der Tankstelle ist die Schätzle AG in Luzern. Mit Wasserstofftankstellen in St. Gallen, RĂĽmlang, Hunzenschwil, Zofingen, Rothenburg und nun auch Geuensee soll die Nord-SĂĽd-Verkehrsachse besser erschlossen werden.Â
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Doch die Tankstellen sind nur ein Schritt Richtung Wasserstoffmobilität. Um das System schweizweit aufzubauen, wird parallel die Zahl der Wasserstoff-Lkws erhöht und Produktionsanlagen für Wasserstoff geschaffen. Innovator dieses Prozesses ist der Förderverein H2 Mobilität Schweiz (siehe Kasten).
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Ausschliesslich grĂĽn
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Der Wasserstoff, der sich neu in Geuensee tanken lässt, wird durch das Alpiq Wasserkraftwerk in Niedergösgen hergestellt. Dies ausschliesslich mit Hilfe von Strom aus erneuerbaren Energien wie Wasser, Sonne und Wind, bestätigt Martin Osterwalder, Vorstandsmitglieder des Fördervereins H2 Mobilität Schweiz. Es handelt sich also um grünen Wasserstoff, der emissionsfrei ist.
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Ă„hnlich wie das Elektroauto, wird das Wasserstoffauto von Strom angetrieben. Doch anstatt das der Strom im Akku gespeichert wird, wird er in der Brennstoffzelle des Fahrzeugs selbst erzeugt. Was als Endprodukt noch aus dem Auspuff kommt, ist Wasserdampf. Â
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Wie viel die Inbetriebnahme der Tankstelle gekostet hat, kann Urs Schmidli, CEO der Schätzle AG, nicht sagen. Er hält jedoch fest: «Die Investition darf dem nicht im Wege stehen.» Wenn keine Tankstellen gebaut wĂĽrden, fasse die Wasserstoffmobilität auch keinen Fuss. Nur wenn nach und nach Tankstellen gebaut und Fahrzeuge in Umlauf gebracht wĂĽrden, gehe der Plan fĂĽr ein Wasserstoff-Elektro-Mobilitätssystem in der Schweiz auf. Â
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1600 Wasserstoff-Lastwagen bis 2025
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Das Wasserstoff-Elektro-Mobilitätssystem soll den gesamten Kreislauf, von der Energiequelle über die Produktion bis zum Elektrofahrzeug abdecken. Das Ziel ist, dass bis 2025 1600 Brennstoffzellen-Elektro-Lkws des Autoherstellers Hyundai auf den Strassen unterwegs sind. Mit jedem wegfallenden Diesel- oder Benzin-Lkw, entfielen laut Tony Staub, Kommunikationsbeauftragter des Fördervereins H2 Mobilität Schweiz, 70 Tonnen CO2. Im vergangenen Oktober wurden bereits zehn Wasserstoff-Lastwagen an Grossunternehmen wie die Galliker Transport AG in Altishofen und die Traveco Transporte AG in Sursee übergeben. Die Lastwagen haben eine Reichweite von bis zu 650 Kilometern.
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