In der Theologin Livia Wey-Meier konnten die beiden Kirchgemeinden Eich und Sempach bereits im März 2020 eine neue Pfarreiseelsorgerin gewinnen. In der Zeit des Lockdowns mit der Pfarreiarbeit zu beginnen, sei seltsam gewesen, erzählt Livia Wey, weil sie erst einmal kaum Gesichter antreffen konnte. «Umso mehr Freude macht es mir nun, wieder nah bei Menschen sein zu können.» Die 42-Jährige wohnt in Gunzwil, ist mit Benno Wey verheiratet und dreifache Mutter. Sie hat Erfahrung gesammelt als Pastoralassistentin in Nussbaumen und Emmen. Ihr Herz schlägt aber auch für die Wissenschaft: Sie war wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Pastoraltheologie in Luzern und für theologische Ethik in Chur sowie Mitarbeiterin von Bischof Felix Gmür.
Bis am 31. Juli 2021 wird sie in den beiden Kirchgemeinden Eich und Sempach wirken. Anschliessend plant Livia Wey mit ihrer Familie ein Auslandsjahr in Nordeuropa.
Auf die Frage, wie sie die beiden Pfarreien bei ihrem Amtsantritt angetroffen habe, meinte sie: «Ich nehme zwei eigenständige Pfarreien wahr, die mit ihren eigenen Qualitäten das neue Miteinander angehen. Mir ist es wichtig, dass in beiden Pfarreien weiterleben kann, was funktioniert. Ich denke an die unterschiedlichen Mitwirkenden in Gottesdiensten in Eich und Sempach oder an das Brotprojekt in Sempach oder den Kinderchor von Weihnachten in Eich. Sie sehe ihre Rolle darin, zu beobachten und zu begleiten. Die Pfarreimitglieder sollten merken, das jemand da sei und nicht alles anders werde. «So ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, für beide Pfarreien zusammen zu denken und Gemeinsames zu fördern.»
Hat die neue Pfarreileiterin ad interim eine Idee, wie die Pfarreien wieder mehr Leute und insbesondere junge Generationen für kirchliche Anliegen und die Freiwilligenarbeit ansprechen kann? «Es hat eine Wirkung, wenn wir unsere Arbeit mit Herzblut und vor allem glaubwürdig und wahrhaftig tun.» Dabei spiele es keine Rolle, ob es das bestehende und bekannte kirchliche Angebot betreffe oder ob man andere Formen finde, die Sehnsucht, Fragen und Sorgen der Menschen aufzunehmen. Sie konzentriere sich darauf, was Don Bosco einst als sein Motto bezeichnet habe: «Fröhlich sein, Gutes tun – und die Spatzen pfeifen lassen. Damit wecken wir Neugierde und Interesse. Das ist schon viel», ist Livia Wey überzeugt.
Ab dem 1. Oktober wird Paul Berger in den Pfarreien Eich und Sempach als Pfarreiseelsorger wirken. Sein Arbeitsschwerpunkt wird in der Liturgie (Gottesdienste, Beerdigungen, Taufen) und in der Diakonie liegen. «Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts». Dieses Zitat des französischen Bischofs Jacques Gaillot hat in den letzten Jahren Paul Bergers Wirken in der katholischen Kirche geprägt. «Als Kirche müssen wir den Menschen dienen und sie begleiten und ermutigen: Im Dienst an kranken und alten Menschen, in der Jugendarbeit, in persönlichen Gesprächen, in den Gottesdiensten und auch in der Freiwilligenarbeit.»
Paul Berger ist 64 Jahre alt. Der gebürtige Solothurner ist seit 1984 mit Astrid Estermann aus Rothenburg verheiratet und hat drei Töchter. Nach seiner Erstausbildung als Kaufmann absolvierte er in Luzern die Ausbildung zum Katecheten und hatte seine erste Arbeitsstelle in dieser Funktion von 1983 bis 1985 in Sempach. Mitte der 90er-Jahre studierte er Theologie. Seit 1996 ist Berger Pfarreileiter in Zell. Im Jahr 2000 erhielt er die Weihe als Diakon.
Die Aufgabe als Pastoralraumleiter übernimmt bis Sommer 2021 Erich Hausheer, Kirchgemeindeleiter aus Rain. Als leitender Priester des Pastoralraums steht Gregor Illi, Pfarrer für Neuenkirch und Hellbühl, zur Verfügung. Thomas Sidler ist leitender Priester für Hildisrieden, Rain, Eich und Sempach.
Mit grosser Freude können die Pfarreien bereits heute kommunizieren, dass ab 1. Mai 2021 Franz Zemp die Gemeindeleitung der Pfarreien Eich und Sempach sowie die Leitung des Pastoralraums Oberer Sempachersee übernehmen wird. Franz Zemp leitet seit 17 Jahren die Pfarrei Maihof in Luzern und freut sich, nochmals eine neue Herausforderung annehmen zu können. Franz Zemp war bereits mehrfach Gastprediger in Sempach und Eich. Viele Gottesdienstbesucher erinnern sich bestimmt an seine beeindruckenden Ausführungen als Seelsorger des Vereins «Kirchliche Gassenarbeit» in Luzern. Franz Zemp wird im Pfarrhaus Eich wohnen. Die Kirchenräte von Eich und Sempach freuen sich, dass durch die Besetzung der Stellen eine optimale Lösung im Sinne der Bedürfnisse und Anliegen des Pastoralraums und der Kirchgemeinden Eich und Sempach gefunden werden konnte.
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