Im Gebiet Sonnmatt/Rippertschwand sind die Hochwasserschutzmassnahmen ungenügend. Bei starken Gewitterregen bedrohen Wassermassen von umliegenden Kulturlandschaften das Sonnmattquartier genauso wie jene, die unterhalb der Kantonsstrasse im Gebiet Weiherhüsli über die Uferböschung des nahen Sellenbodenbachs fliessen. So letztmals geschehen im Juli 2020, als es in der Sonnmatt und im Gebiet Rippertschwand wegen eines heftigen Gewitters zu Überflutungen gekommen war. Mit einem Massnahmenpaket will die Gemeinde Neuenkirch zusammen mit dem Kanton einen besseren Schutz vor den Folgen künftiger Starkniederschlags-Ereignisse erreichen.
Das Projekt sieht eine in Beton gehaltene, rund 200 Meter lange Schutzmauer entlang dreier Parzellen im Vorfeld der Liegenschaften Sonnmattgrund vor. Sie soll eine sichtbare Höhe von 20 bis 80 Zentimetern aufweisen und in Zukunft dafür sorgen, dass sich bei einer Übersarung des Sellenbodenbachs unterhalb der Kantonsstrasse das Bachwasser stauen und einen See von rund 3500 Kubikmetern Wasser bilden kann. Dieser kann sich dann wieder in den Sellenbodenbach entwässern.
Zudem soll zur Entlastung der Siedlungsentwässerung eine neue 45 Meter lange öffentliche Regenabwasserleitung mit einem Durchmesser von 70 Zentimetern gebaut werden, da die heutige private Leitung einzelner Parzellen im Gebiet Sonnmattgrund den hydraulischen Anforderungen bei Weitem nicht genüge, wie es im Technischen Bericht zum Bauprojekt, der der Redaktion vorliegt, heisst. Ein bereits bestehender Entwässerungsgraben benötigt ebenfalls ein höheres Abflussvermögen, weshalb die steilen Böschungen auf einer Länge von 110 Metern abgeflacht werden sollen.
Der Terminplan sah eine Baubewilligung Anfang Juni vor. Daraus wird jedoch nichts, weil gegen das Hochwasserschutzprojekt eine Einsprache eingegangen ist, wie Gemeindeschreiberin Andrea Stocker auf Anfrage bestätigt. Zu Inhalt und Auswirkungen hält sie sich mit Verweis auf das laufende Verfahren bedeckt. Der geplante Baubeginn der Schutzmauer, der auf Mitte Juni angesetzt worden war, wird sich aber verzögern. Ende Juli hätten die Bauarbeiten des Hochwasserschutzprojektes abgeschlossen sein sollen.
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