Orgeln sind nicht nur grosse Instrumente, sondern klanglich auch sehr vielfältig und in ihrem Aufbau und der Funktionalität komplex und spannend. Jede Orgel ist optimal an den Raum und seine Akustik angepasst, so auch die Neuenkircher Orgel (siehe Kasten) und klingt somit einzigartig. Auffällig sind die auf der Frontseite sichtbaren, verschieden grossen Pfeifen, welche vom Spieltisch aus mittels Register angesteuert werden. Die Manuale – die Klaviatur der Orgeln – und die «Tasten» des Pedals, welches mit den Füssen gespielt wird, sorgen für Töne in den Pfeifen, welche mittels Luftzufuhr zum Klingen gebracht werden.
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Breites Klangspektrum
Soweit ein ganz kurzer und vereinfachter Umriss einer Orgel. Nun ergibt sich während des 25-Jahr-Jubiläums der Orgel in der Pfarrkirche Neuenkirch die einmalige Gelegenheit, dieses faszinierende Instrumente mit reicher Tradition näher kennenzulernen und vor allem auch in seinen umfangreichen Klangspektren zu hören. Gross und Klein sind zu Führungen, Gottesdiensten und einem Konzert eingeladen. Zum Auftakt ist am Freitag am Fest von Allerheiligen um 10 Uhr Musik für Chor und Orgel von William Lloyd Webber zu hören. Mitwirkende sind der Kirchenchor Neuenkirch und Tobias Renner an der Orgel. Die Leitung hat Cornelia Dillier inne, welche Leiterin des Kirchenchors, aber auch eine ausgewiesene Kennerin und Orgelspielerin ist. «In dieser Messe wird sich die Orgel in Neuenkirch klanglich entfalten können», macht Dillier Lust auf den Gottesdienstbesuch. Zwei Tage später wartet eine Orgelführung, bei der sich Erwachsene um 11.15 Uhr ein Bild des Meisterwerkes der Feinmechanik und des Instrumentenbaus machen können. Die Funktion wird eingehend erläutert und die unterschiedlichen Registerfarben werden mit Klangbeispielen aufgezeigt.
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Solisten und eine Orgelmaus
Am Wochenende vom Samstag, 9. November, 17.30 Uhr und Sonntag, 10. November, 10 Uhr, ist die Orgel wiederum in Gottesdiensten zu hören. An beiden Tagen sind Solisten der Musikschule Neuenkirch mit von der Partie. Laut Cornelia Dillier wird die Orgel dann vor allem belegen, wie gut sie sich den verschiedenen Soloinstrumenten wie Trompete, Oboe, Violine, Violoncello und Gesang anpassen kann. Am Samstag, 16. November, steht dann die Orgel in erster Linie für Kinder ab drei Jahren und Primarschüler im Mittelpunkt. Aber auch Erwachsene sind um 10.30 Uhr und 14 Uhr willkommen, wenn es darum geht, das grosse Instrument spielerisch näherzubringen. Die jungen Besucher werden an der Veranstaltung namens «Die Orgelmaus» zuschauen können, wie die Organisten Aldona Gruber und Andreas Wüest «mit Händen und Füssen die vielen Knöpfe bedienen und aus dem Instrument Musik zaubern», wie Cornelia Dillier umreisst.
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Alle Register werden gezogen
Ein besonderes Hörerlebnis bietet dann das Orgelkonzert am Sonntag, 17. November, um 17 Uhr. Zu hören sein werden Werke von Johann Sebastian Bach bis John Philipp Sousa. Cornelia Dillier konkretisiert: «Aldona Gruber und Andreas Wüest haben ein Programm zusammengestellt, welches die Zuhörenden mit einer breiten Klangpalette faszinieren wird.» Sie würden sprichwörtlich alle Register ziehen mit Werken aus der Barockzeit über die Romantik bis zur Volksmusik. Darunter ist sogar eine Improvisation zu einem Gedicht.
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Variable Spielmöglichkeiten
Darauf angesprochen, warum Kirchenorgeln Cornelia Dillier dermas-sen in den Bann zu ziehen vermögen, antwortet die Kirchenmusikerin: «Die Orgel ist für mich wie ein Orchester. Mit ihr habe ich alle Möglichkeiten, zur Literatur die entsprechenden Klänge zu wählen. Je nach Anlass kann ich laut, fröhlich, frech oder getragen und leise registrieren.» Im Weiteren spiele sie solistisch oder sie begleite den Gesang oder andere Instrumentalmusik, erläutert Cornelia Dillier. Mit dem Orgeljubiläum hätten nun Gross und Klein die Möglichkeit, das einzigartige, aber auch ein wenig unnahbare Instrument Kirchenorgel kennenzulernen.
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