«Klatschen allein ist blanker Hohn, was wir wollen ist mehr Lohn.» «Privatisiert und gewinnorientiert, das hat unsere Pflege ruiniert.» «Bürgerliche klatschen vom Balkon, doch was bringt das der Pflege schon?» Diese und mehr Sprüche waren am «Walk of Care», zu Deutsch Marsch der Pflege, vom vergangenen Dienstag zu hören. Über 30 Personen aus der Pflege liefen vom Mühleplatz in Luzern zum Regierungsgebäude, dann Richtung Bahnhof Luzern und schliesslich über die Seebrücke bis zum Löwenplatz. In der Hand selbstgemachte Schilder: «Was ist Ihnen gute Pflege wert?», «Guter Pflege steht Profit im Wege». Angeführt wurde der Marsch von Vorstandsmitgliedern des SBK Zentralschweiz, des Schweizer Berufsverbands der Pflegefachpersonen, Sacha Schenker und Annette Reuter. Nachdem die Vizepräsidentin des SBK Zentralschweiz, Liridona Dizdari, ihre Schicht im SPZ Nottwil beendet hatte, stiess auch sie noch zum Marsch hinzu.
Rückzug oder Abstimmung
Die Forderungen der Pflegenden sind klar. Bessere Arbeitsbedingungen, fairer Lohn, mehr Zeit für die Pflege für mehr Qualität. Doch entgegengekommen ist man ihnen bisher nicht. Die Pflegeini-tiative, die 2017 lanciert wurde, soll das ändern. In der Sommersession des Parlaments am 18. Juni wird in der Schlussabstimmung über den indirekten Gegenvorschlag zur Pflegeinitiative befunden (diese Zeitung berichtete). Das Initiativkomitee will zwei bis drei Wochen danach entscheiden, ob es die Initiative zurückzieht oder ob es zur Volksabstimmung kommen soll. Diese wäre frühstens am 28. November 2021 möglich.
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